Bistum Speyer Religionslehrer im Bistum Speyer tauschen Erfahrungen aus

Homburg/Speyer · (red) Am vergangenen Freitag versammelten sich rund 250 Religionslehrerinnen und Religionslehrer in Speyer. Sie folgten der Einladung von Bischof Karl-Heinz Wiesemann, sich einen Tag lang zum Thema „Was ist guter Unterricht?

Was ist guter Religionsunterricht?“ auszutauschen. Domdekan Christoph Kohl, Leiter der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen und Bildung, begrüßte die Religionslehrenden als „wichtige Mitarbeiter des Bistums“ im Dom zu Speyer. Auch Bischof Wiesemann betonte die Gemeinschaft, die die Lehrenden und das Bistum bildeten: „Ihr seid nicht allein, selbst wenn es manchmal schwierig ist und man sich wie ein Einzelkämpfer vorkommt!“ Im Pontifikalamt illustrierte das Alfred-Grosser-Gymnasium aus Bad Bergzabern die enge Beziehung musikalisch. Chor, Orchester und Jazz-Combo beschwingten den Gottesdienst.

Es folgte der Vortrag von Studiendirektor Mathias Molzberger, Aloisiuskolleg, Bonn: „Was ist guter Unterricht? Was ist guter Religionsunterricht? – Grundsätzliche Überlegungen aus der Perspektive ignatianischer Pädagogik“. Auf Grund der zahlreichen Anmeldungen musste der Vortrag in den Dom verlegt werden. In einem „Parfoceritt durch die bildungstheoretische, pädagogische und didaktische Landschaft“ stellte Molzberger ein „Merkmalhaus“ vor, das auf drei Säulen beruht. So sind aus „lernförderlichem Miteinander“, „Klarheit“ und „sinnstiftendem Kommunizieren“ wiederum zahlreiche Faktoren für einen guten Unterricht ableitbar. Im Kern gehe es bei der ignatianischen Pädagogik darum, sich dem einzelnen Schüler und der einzelnen Schülerin zuzuwenden. In Anknüpfung an ihre Lebenswelt sollen diese dazu angeregt werden, sich selbständig Gedanken über die gelehrten Inhalte zu machen. Der Raum dafür solle über knappe und hochwertige Lehrinhalte entstehen, was auch mit einer pädagogischen Zurückhaltung seitens der Lehrenden einherginge. Die passende innere Haltung dazu könne, nach Ignatius von Loyala, beispielsweise über eine tägliche Selbstreflexion erreicht werden.

Im Anschluss an den Vortrag folgte der Wechsel in das Priesterseminar St. German, wo bereits das Mittagessen wartete. Danach konnten die Lehrer auf dem „Markt der Möglichkeiten“ unterschiedliche Impulse zur Gestaltung ihres Unterrichts finden. Nach dem geistlichen Ausklang mit Domdekan Kohl in der Seminarkirche, bestand zum Ende des Tages eine weitere Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch. Oberschulrätin Irina Kreusch, Organisatorin des Tages, freut sich insbesondere über die hohe Besucherzahl: „Unsere Erwartungen wurden spürbar übertroffen – es sind mehr als doppelt so viele Kolleginnen und Kollegen gekommen, wie erhofft.“

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