Saarland will im Arbeitsschutz bundesweit spitze werden

Saarbrücken · . Das Saarland schmiedet eine große Allianz, um das Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Unternehmen bundesweit beispielgebend voranzutreiben.

Ein entsprechendes Bündnis aus Landesregierung, Industrie- und Handelskammer (IHK), Handwerkskammer (HWK), Arbeitskammer (AK), der Vereinigung Saarländischer Unternehmensverbände (VSU), dem DGB und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) nahm gestern offiziell die Arbeit auf.

Alle Beteiligten wollen dafür sorgen, dass Arbeitsplätze stärker darauf ausgerichtet werden, die Gesundheit zu erhalten. So sollen auch ältere Mitarbeiter möglichst lange im Betrieb bleiben können. Ein weiteres Ziel sei, die Zahl psychischer Erkrankungen zurückzuführen, sagte Umweltminister Reinhold Jost (SPD ), unter dessen Zuständigkeit auch der Arbeitsschutz fällt. Er glaubt, dass das Bündnis bundesweit positive Zeichen setzen kann. "Betriebliches Gesundheitsmanagement ist eine Investition von Unternehmen in ihre Zukunft und auch ein Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch. Er unterstützt, wie auch HWK-Hauptgeschäftsführer Georg Brenner, ausdrücklich die Idee des Bündnisses. Gerade kleine und mittlere Betriebe könnten so intensiver einen Erfahrungsaustausch pflegen und besonders gut funktionierende Beispiele von Arbeitsschutz im eigenen Unternehmen integrieren. So wachse die Attraktivität als Arbeitgeber.

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD ), die in ihrer Zeit als Umweltministerin die Idee des Bündnisses ins Rollen gebracht hat, hält es für einen strategischen Vorteil des Landes, dass alle maßgeblichen Entscheider jetzt in Fragen des Arbeitsschutzes an einem Strang ziehen. Regelmäßig soll eine "Arbeitsschutz-Konferenz Saar" das Thema weiterentwickeln.

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