Als die ersten Deutschen nach Luxemburg kamen

St Johann · Im Rathaus St. Johann ist ab Mittwoch, 16. Juli, eine neue Ausstellung zu sehen. Sie dokumentiert die gemeinsamen Wurzeln und das Zusammenleben der Luxemburger und der Deutschen im Großherzogtum von 1815 bis 1914.

"Präsenz, Wirken und Integration von Deutschen in Luxemburg " heißt die neue Ausstellung im Hauberrisser-Saal im Rathaus St. Johann, die Kulturdezernent Erik Schrader am Mittwoch, 16. Juli, um 18 Uhr eröffnet. In der Schau geht es um die erste Immigrantenwelle Deutscher nach Luxemburg in der Zeit vom Wiener Kongress bis zum Ersten Weltkrieg (1815-1914). Sie ist bis Freitag, 12. September, zu sehen.

In der Ausstellung werden die deutsch-luxemburgischen Beziehungen vor den beiden Weltkriegen anhand von Einzelschicksalen und politischen Verträgen erstmals detailliert dargestellt. Zur Eröffnung führt Helma Werner vom Deutschen Verein in Luxemburg , der die Ausstellung konzipiert hat, in das Thema ein. Anschließend referiert der Historiker Fabian Trinkaus über "Deutsche Präsenz in Luxemburg im Zeitalter der Industrialisierung. Das Beispiel der Eisen- und Stahlindustrie."

Die Organisatoren möchten den Blick auf die gemeinsamen Wurzeln Deutscher und Luxemburger in Luxemburg lenken. Seit Bestehen des Großherzogtums nach dem Wiener Kongress 1815 bildeten die Deutschen bis 1947 die mit Abstand größte Ausländergruppe in Luxemburg . Ein Großteil der deutschen Einwanderer hat sich integriert und ist in den Stammbäumen luxemburgischer Familien von heute wiederzufinden. Das gute Zusammenleben bis zum Ersten Weltkrieg ist jedoch durch das Naziregime während des Zweiten Weltkriegs in den Hintergrund gerückt.

Die Ausstellung gastiert auf Einladung der Landeshauptstadt in Kooperation mit der Stiftung europäische Kultur und Bildung in Saarbrücken.

Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 16.30 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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