Reallöhne erstmals seit dem Krisenjahr 2009 gesunken

Wiesbaden · Die deutschen Beschäftigten hatten im ersten Quartal erstmals seit dem Krisenjahr 2009 weniger Kaufkraft als ein Jahr zuvor. Die vergleichsweise geringe Inflation von 1,5 Prozent hat die geringen nominalen Gehaltssteigerungen von 1,4 Prozent zunichtegemacht, so dass die Reallöhne leicht zurückgegangen sind.

Zuletzt hatte es im vierten Quartal 2009 eine solche Entwicklung gegeben. Geringere Sonderzahlungen und kürzere Arbeitszeiten haben die Löhne weniger stark wachsen lassen, wie das Statistische Bundesamt gestern berichtete. Über den längeren Zeitraum von 2007 bis 2012 stellten die Statistiker fest, dass die Gehälter entsprechend der Qualifikation der Beschäftigten auseinandergedriftet sind. So konnten leitende Angestellte in diesem Zeitraum ihr nominales Bruttogehalt um 15,5 Prozent steigern. Ungelernte Arbeitnehmer hatten nur ein Plus von 9,8 Prozent, lagen damit aber immer noch über der Preissteigerung von 8,3 Prozent in dem beobachteten Zeitraum.

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