Arbeitsagentur erwartet neue Jobs im Saarland - Arbeitslosigkeit soll 2015 weiter sinken

Saarbrücken · Gute Aussichten für den Arbeitsmarkt im Saarland: 2015 wird ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um 1,9 Prozent erwartet. Bundesweit sollen es nur 0,8 Prozent werden.

Die Arbeitslosigkeit im Saarland wird 2015 weiter sinken und es wird mehr Jobs geben als bisher. Das prognostiziert Heidrun Schultz, die Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland der Bundesagentur für Arbeit . Sollte die deutsche Wirtschaft wie erwartet um 1,4 Prozent wachsen, nehme die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigen an der Saar um 1,8 Prozent zu, erklärte Schulz gestern. Zugleich erwartet sie, dass die Zahl der Arbeitslosen im nächsten Jahr um 1,9 Prozent zurückgehen wird. Derzeit sind im Saarland rund 377 600 Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das sind 2300 oder 0,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. 36 900 Menschen waren im Durchschnitt arbeitslos, 1,2 Prozent weniger als vor Jahresfrist.

Schulz begründet ihren Optimismus mit einer "stabilen Entwicklung der saarländischen Wirtschaft - ohne Einbrüche und mit der Hoffnung auf weitere Verbesserung". Das größte Problem für die Unternehmen sei derzeit der Facharbeiter-Mangel. Knapp ein Drittel der Arbeitnehmer sei inzwischen älter als 50. Vor fünf Jahren habe dieser Anteil noch bei 26,1 Prozent gelegen. Die Zahl der jungen Arbeitnehmer bis 25 Jahre sei in diesem Zeitraum hingegen von 11,8 auf 11,3 Prozent gesunken.

Nach Angaben von Schultz wurden 2014 weniger freie Stellen gemeldet - und zwar 25 100 (minus 2,5 Prozent). Vor allem in der Zeitarbeitsbranche habe die Nachfrage nach Personal abgenommen. Problematisch bleibe im Saarland die Situation von Langzeitarbeitslosen und Älteren. Zwar würden die über 50-Jährigen seltener arbeitslos, erklärte Schultz. Wenn sie ihren Job verlieren, dauere es oft aber mehr als ein Jahr, bis sie wieder beruflich Tritt fassen könnten. Im Durchschnitt waren 11 800 Ältere arbeitslos, 1,4 Prozent mehr als 2013. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die Hartz IV beziehen, stieg leicht auf 25 800. Wenn die Bürgerarbeit auslaufe, werde sich diese Zahl noch erhöhen, befürchtet Schultz. Andererseits waren 500 Jugendliche weniger arbeitslos gemeldet, durchschnittlich 3500.

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