Gysi für Lafontaine als Linken-Chef

Berlin. Im Machtkampf um die Führung der Linken hat sich Fraktionschef Gregor Gysi auf die Seite von Oskar Lafontaine geschlagen. Der Saarländer solle wieder an die Parteispitze zurückkehren, dessen Gegenspieler Dietmar Bartsch solle Bundesgeschäftsführer werden und beide sollten sich gegenseitig akzeptieren, erklärte Gysi am Mittwoch in Berlin

Berlin. Im Machtkampf um die Führung der Linken hat sich Fraktionschef Gregor Gysi auf die Seite von Oskar Lafontaine geschlagen. Der Saarländer solle wieder an die Parteispitze zurückkehren, dessen Gegenspieler Dietmar Bartsch solle Bundesgeschäftsführer werden und beide sollten sich gegenseitig akzeptieren, erklärte Gysi am Mittwoch in Berlin. Bartsch bekräftigte, an seiner Kandidatur für den Parteivorsitz festhalten zu wollen."Oskar Lafontaine müsste auf Dietmar Bartsch zugehen und ihn als Bundesgeschäftsführer vorschlagen und akzeptieren", erklärte Gysi. "Und dann müsste Dietmar Bartsch auf Oskar Lafontaine zugehen und ihn als Parteivorsitzenden akzeptieren." Lafontaine sei "zweifellos ein herausragender deutscher und europäischer Politiker". Bartsch sei ebenfalls "ein herausragender Politiker, hat aber nicht das gleiche Gewicht", befand Gysi. Er sei aber "ein besserer Parteiorganisator". Gysi appellierte an beide, "aufeinander zuzugehen" und bot seine Hilfe an. Er verwies zugleich darauf, dass nach dem Linken-Statut auch zwei Frauen die Partei führen könnten. "Es wird Zeit, dass sie sich selbst melden und Ansprüche artikulieren", sagte er. Gewählt wird die neue Führung auf dem Göttinger Parteitag Anfang Juni. afp

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