Nach Verkaufsgesprächen Metro-Chef glaubt nicht an Wegfall von 10 000 Stellen

Düsseldorf/Saarbrücken · Metro-Chef Olaf Koch rechnet nicht damit, dass durch den Verkauf der Supermarktkette Real 10 000 Stellen bei dem Tochterunternehmen wegfallen werden. „Die jetzt ins Spiel gebrachte Zahl ist nach meiner persönlichen Einschätzung zu hoch“, sagte Koch der Wirtschaftswoche am Mittwoch.

Koch betonte, der Konzern setzte sich in den Verkaufsgesprächen „für vertragliche Regelungen ein, nach denen die Real-Mitarbeiter von den übernehmenden Einzelhandelsunternehmen weiterbeschäftigt werden“.

Der Metro-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Werner Klockhaus hatte am Dienstag gewarnt, dass durch die geplante Zerschlagung von Real fast jeder Dritte der noch vorhandenen 34 000 Arbeitsplätze bei der Metro-Tochter gefährdet sei. Metro will die 277 Real-Märkte in Deutschland möglichst bis Ende Januar an ein Konsortium um den Immobilieninvestor X-Bricks verkaufen. Die künftigen Eigentümer wollen aber nur einen kleinen Teil der Real-Märkte selbst weiter betreiben. Der Großteil soll an andere Händler wie Edeka oder Kaufland weiterverkauft werden.

Die Gewerkschaft Verdi sah auch im Saarland Grund zur Sorge. „Was aus den saarländischen Standorten wird, ist völlig unklar“, sagte Alexander Sauer, Handelssekretär der Gewerkschaft Verdi für die Region Saar Trier bereits am Dienstag der Saarbrücker Zeitung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort