Einigung mit Betriebsrat Opel kann weitere Stellen streichen

Rüsselsheim · Der Autobauer Opel kann in den kommenden vier Jahren bis zu 4100 Vollzeitstellen in den Werken Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach abbauen, sofern sich genug Freiwillige für Altersteilzeit, Abfindungen und Vorruhestand finden lassen.

Hintergrund der am Dienstag veröffentlichten Einigung mit dem Gesamtbetriebsrat sind Arbeitsplatzverluste durch die geplante Fusion von PSA mit Fiat-Chrysler und die Umstellung auf E-Antriebe.

Bereits fest vereinbart ist der Abbau von 2100 Stellen bis Ende 2021. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen weitere Optionen gesichert, wie der Gesamtbetriebsrat berichtete. In zwei Stufen könnten so in den Jahren 2022 und 2023 noch mal jeweils 1000 weitere Jobs in den deutschen Werken gestrichen werden – die Zustimmung des Betriebsrats und genug Freiwillige vorausgesetzt.

Dafür verlängert sich der Kündigungsschutz der verbleibenden Beschäftigten um zwei Jahre bis Mitte 2025. Sollten die beiden folgenden Stufen ebenfalls genutzt werden, könnte bis Mitte 2029 niemand entlassen werden. Auch sicherte die Geschäftsleitung zu, mehrere Varianten des Kompaktmodells Astra einschließlich des Kombi und einer Elektrohybrid-Version ab 2021 im Stammwerk Rüsselsheim montieren zu lassen. Das soll eine Auslastung im Zweischichtbetrieb sichern.

„Damit hat der Standort Rüsselsheim eine nachhaltige Perspektive über 2025 hinaus“, erklärte der IG-Metall-Bezirkschef Jörg Köhlinger. Auch Opel-Chef Michael Lohscheller lobte die Vereinbarung: „Mit der Allokation der nächsten Astra-Generation wollen wir die Zukunft in Zeiten des massiven Wandels sichern.“

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