Umwelthilfe: Dienstwagen der Politiker sind Spritschleudern

Berlin. Die Deutsche Umwelthilfe hält die Dienstwagen deutscher Politiker nach wie vor für Klimakiller. Wie der Verein in einer gestern veröffentlichten Studie moniert, ist die Mehrheit der Autos übermotorisiert und verbraucht daher zu viel Sprit

Berlin. Die Deutsche Umwelthilfe hält die Dienstwagen deutscher Politiker nach wie vor für Klimakiller. Wie der Verein in einer gestern veröffentlichten Studie moniert, ist die Mehrheit der Autos übermotorisiert und verbraucht daher zu viel Sprit. Der Geschäftsführer der Umwelthilfe, Jürgen Resch, forderte Bundes- und Landesregierungen auf, gesetzlich festzulegen, dass kein Dienstwagen künftig mehr als 140 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer ausstoßen darf.Die größten Klimakiller sind nach Angaben der Umwelthilfe die Autos von Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) (348 g CO2/km) und sein nordrhein-westfälischer Amtskollege und Parteifreund Jürgen Rüttgers (324 g CO2/km). Die Sprecher beider Ministerpräsidenten bemängelten, dass der Vergleich der Umwelthilfe hinke. Rüttgers und Koch hätten gepanzerte und daher schwerere Sicherheitsfahrzeuge. Es gebe nur wenige Hersteller, die diese Sicherheitsfahrzeuge produzierten.Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) und ihr Amtskollege und Parteifreund aus Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer, wurden in dem Bericht hingegen für den niedrigen Schadstoffausstoß ihres Dienstwagens gelobt. Beide lassen sich in einem BMW 730 Ld (180g CO2 /km) chauffieren. Insgesamt sieht die Umwelthilfe "langsame Fortschritte" beim Umweltbewusstsein deutscher Politiker bezüglich des Spritverbrauchs.ddp

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