Dienstwagen der Saar-Regierung bei CO2-Ausstoß im Mittelfeld
Berlin/Saarbrücken · Dieselfahrzeuge sind Trumpf bei der Saar-Landesregierung. Das zeigt eine Umfrage zu Politiker-Dienstwagen der Deutschen Umwelthilfe. Fazit: In anderen Ländern geht es mit weniger CO2-Ausstoß.
Die Dienstwagen der saarländischen Landesregierung liegen beim Schadstoffausstoß einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe zufolge im Ländervergleich im Mittelfeld. Mit durchschnittlich 146 Gramm (Vorjahr: 151) pro Kilometer belege die Flotte von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sowie der sechs Minister Rang 8 aller 16 Länder, wie die Umweltlobbyisten am Mittwoch in Berlin mitteilten.
Deutlich weniger durchschnittliche CO2-Emissionen weisen etwa die Fahrzeuge der Regierungen von Hamburg (114) und Rheinland-Pfalz (119) auf, deutlich mehr die der bayerischen Landesregierung (162), die in dem Ranking den letzten Platz belegt. Die Daten des Autos von Bayerns Regierungschef Horst Seehofer (CSU) flossen nicht in die Wertung ein, hier wurde nach Angaben der Umwelthilfe die Auskunft verweigert.
Unter allen genannten Fahrzeugen kam das der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) mit 268 Gramm pro Kilometer auf den höchsten CO2-Ausstoßwert. Unter den Mitgliedern des Saar-Kabinetts hat der Wagen von Justiz- und Umweltminister Reinhold Jost (SPD) die günstigste Umweltbilanz mit einem CO2-Ausstoß von 110 Gramm pro Kilometer, am anderen Ende der Skala liegt das Fahrzeug von Saar-Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) mit 190 Gramm.
Ein Regierungssprecher teilte in Saarbrücken mit, bei der Anschaffung Wagen seien verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, unter anderem der CO2-Ausstoß. Die Auswahl treffe letztlich jedes Ressort selbst.
Wegen der Erkenntnisse aus dem Abgasskandal vergab die Umwelthilfe anders als in Vorjahren dieses Mal für Dieselfahrzeuge keine Roten, Gelben oder Grünen Karten. Grüne Karten habe es nur für Benzin-Hybrid-Autos mit weniger als 124 Gramm CO2 je Kilometer gegeben.