Schmuserei hat bald ein Ende

Das war ein Auftakt schnurrender Schmusekätzchen, den Union und SPD gestern zu Beginn ihrer Koalitionsverhandlungen hingelegt haben. Man könnte meinen, die harten Auseinandersetzungen aus dem Wahlkampf sind längst vergeben und vergessen.

Geht es so weiter, dann wird die große Koalition eine Koalition schwarz-roter Harmonie.

Doch so weit ist es noch lange nicht. Und die Wahrscheinlichkeit, dass es in den nächsten Wochen tatsächlich so kommen wird, ist gering. Beim Beginn der Verhandlungen haben nämlich die vielen inhaltlichen Differenzen zwischen Union und SPD noch keine Rolle gespielt. Bislang hat sich nur gezeigt, dass bei den 75 Unterhändlern der großen Runde die Chemie einigermaßen stimmt, auch unter den Parteivorsitzenden. Das ist wichtig, um Vertrauen für die weiteren Gespräche aufzubauen. Wenn jetzt die konkreten Inhalte in den Arbeitsgruppen an die Reihe kommen, ob Pkw-Maut, Betreuungsgeld, Mindestlohn, Steuern oder Zuwanderung, dürfte die anfängliche Schmuserei ein Ende haben. Das ist auch gut so, damit sich politisch endlich etwas im Land bewegt.

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