Saarland-Brigade wird wohl nicht verstärkt eingreifen

Saarbrücken. Von der geplanten Aufstockung der Bundeswehr-Truppen um 850 Köpfe in Afghanistan wird die in Saarlouis und Zweibrücken stationierte Saarland-Brigade wohl nicht betroffen sein. Das vermutete gestern jedenfalls der Presseoffizier der Saarland-Brigade, Claus-Peter Schulz, der zugleich betonte, dass er für die Erhöhung des Bundeswehr-Kontingents keine verlässlichen Angaben besitze

Saarbrücken. Von der geplanten Aufstockung der Bundeswehr-Truppen um 850 Köpfe in Afghanistan wird die in Saarlouis und Zweibrücken stationierte Saarland-Brigade wohl nicht betroffen sein. Das vermutete gestern jedenfalls der Presseoffizier der Saarland-Brigade, Claus-Peter Schulz, der zugleich betonte, dass er für die Erhöhung des Bundeswehr-Kontingents keine verlässlichen Angaben besitze.Wie Hauptmann Schulz erläuterte, müsse man sich für Vermutungen zum künftigen Einsatz auf offizielle Auskünfte berufen, nach denen in Afghanisatan keine zusätzlichen Kampftruppen mehr erforderlich seien. So war Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) gestern von Presseagenturen mit der Aussage zitiert worden, man wolle in Afghanistan stärker auf den zivilen Aufbau, auf mehr Schutz und Ausbildung und weniger auf die Offensive setzen. In der Vergangenheit war die Saarland-Brigade häufig am Hindukusch engagiert. Insgesamt 1400 Soldaten hätten seit dem Jahr 2002 im Rahmen des Isaf-Mandates in Afghanistan ihre Aufgaben erfüllt, sagt Schulz. Auch haben inzwischen bereits fünf Soldaten der Saarland-Brigade in Afghanistan ihr Leben verloren, zehn wurden schwer verletzt, über 20 weitere trugen mehr oder weniger tiefe Wunden davon. Die bisher schwersten Anschläge datieren vom Herbst 2008, so im Oktober, als sich ein Attentäter bei Kundus in die Luft sprengte. Er riss zwei Soldaten und zwei Kinder mit in den Tod. Zuvor hatte im August ein Terrorist einen Konvoi angegriffen, wobei drei Soldaten schwer verletzt wurden. Drei Wochen später geriet ein Fahrzeug der Saarland-Brigade in eine Sprengfalle: Ein Hauptfeldwebel kam ums Leben, drei Kameraden wurden schwer verletzt. Drei Soldaten, davon zwei der Saarland-Brigade, starben im Juni 2009, als sich ein Panzer bei einem Ausweichmanöver überschlug.

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