Politik macht Hochschulen im Saarland klare Vorgaben

Die Hochschulen im Saarland werden künftig enger zusammenarbeiten müssen. Das sieht ein umfassendes Strukturkonzept vor, das gestern im Landtag von der Regierungskoalition beschlossen wurde.

Studenten demonstrierten gestern vor dem Landtag gegen Einschnitte an der Uni. Foto: bub

Studenten demonstrierten gestern vor dem Landtag gegen Einschnitte an der Uni. Foto: bub

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Saarbrücken. Die Landesregierung macht den beiden großen Hochschulen des Saarlands in Zukunft deutlich schärfere Vorgaben für ihre Entwicklungsplanung als bisher. Das sieht ein gestern im Landtag mit den Stimmen der CDU/SPD-Koalition verabschiedetes Strukturkonzept vor. Es basiert auf einem bis 2020 fixierten Landeszuschuss für die Saar-Uni und die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), der aber niedriger ausfällt als bisher. Der Uni-Etat schrumpft von 184 Millionen Euro auf 179 Millionen, die HTW erhält 25,5 Millionen Euro, ein Minus von 1,8 Millionen.

Welche Folgen sich daraus für die Zahl der Studenten und die Forschungsschwerpunkte ergeben, ist zwischen Saar-Uni und Landesregierung umstritten. Das gestern verabschiedete Konzept legt nun Eckpunkte der künftigen Hochschulentwicklung fest. Unter anderem sollen die Informatik, der Europaschwerpunkt und die Biowissenschaften an Saar-Uni und HTW gestärkt werden. Lehramtsstudiengänge werden reduziert, einige Fächer wie Geographie, Italienisch und Latein sollen auslaufen. Kürzungen in Jura und Medizin sind dagegen vom Tisch. Grundsätzlich erwarte die Landesregierung von den beiden großen Hochschulen mehr Zusammenarbeit, so Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer in einer Regierungserklärung. Das betreffe besonders die Wirtschaftswissenschaften. Uni und HTW müssten spätestens bis Jahresende ein Kooperationsprogramm vorlegen. >

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