IS-Miliz tötet bei Anschlägen in Syrien mindestens 50 Menschen

Damaskus · Bei einer Anschlagsserie im Kernland von Syriens Machthaber Baschar al-Assad sind mehr als 50 Menschen getötet worden. Die Terrormiliz IS beanspruchte laut ihrem Sprachrohr Amak die Anschläge für sich. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte gestern berichtete, starben bei zwei Explosionen an einer Brücke in der regimetreuen Hafenstadt Tartus am Mittelmeer mindestens 38 Menschen, unter ihnen mindestens 16 Soldaten oder Kämpfer regierungsnaher Milizen. Mindestens 40 weitere Personen seien verletzt worden. Bei weiteren Explosionen in Hasaka, Homs und westlich der Hauptstadt Damaskus starben zudem mindestens 15 Menschen. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete von insgesamt 40 toten Zivilisten.

 Die Wucht zweier Bomben zerfetzte im syrischen Tartus mehrere Fahrzeuge. In den Wracks starben einige Dutzend Menschen. Zu den Anschlägen bekannte sich der „Islamische Staat“. Foto: Sana/dpa

Die Wucht zweier Bomben zerfetzte im syrischen Tartus mehrere Fahrzeuge. In den Wracks starben einige Dutzend Menschen. Zu den Anschlägen bekannte sich der „Islamische Staat“. Foto: Sana/dpa

Foto: Sana/dpa

Der IS hatte am Wochenende seine letzten Gebiete an der syrisch-türkischen Grenze an protürkische Rebellen verloren. Die Dschihadisten haben in der Vergangenheit immer wieder mit Anschlägen auf Niederlagen reagiert.

Derweil habe n die USA und Russland sich beim G20-Gipfel in China nicht auf eine Waffenruhe für Syrien einigen können. Die Präsidenten Barack Obama und Wladimir Putin hätten ihre Differenzen nicht ausräumen können, hieß es. "Angesichts der bestehenden Lücken im gegenseitigen Vertrauen sind das harte Verhandlungen", so Obama. Putin hat indes eine "gewisse Annäherung" gesehen, die Chance einer baldigen Einigung sei gegeben.

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