Ausgeuferte Proteste in Paris Die Randalierer haben bei den Gelbwesten das Sagen

Die Gelbwesten wollten beweisen, dass ihre Bewegung noch nicht am Ende ist. Das haben sie getan – doch mit welchem Erfolg? Es waren die Randalierer, die mitten in Paris den Ablauf bestimmt haben. Das Ziel ihrer Aktionen war schlichte Zerstörung.

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Foto: SZ/Lorenz Robby

Dabei nahmen sie auch in Kauf, dass unbeteiligte Menschen schwer verletzt oder sogar getötet werden könnten, wie die Brandstiftung an einem Wohnhaus zeigt. Das irritierende an dem Protestzug in Paris war aber auch, dass sich viele, anfangs friedliche Teilnehmer der Demonstration von dieser Raserei haben anstecken lassen. Anstatt den Versuch zu unternehmen, die Chaoten zurückzuhalten oder zu isolieren, wurden diese von sehr vielen Gilets Jaunes mit Applaus unterstützt. Die Bewegung der Gelbwesten hat sich in Frankreich von Anfang an aus der Wut der Bürger genährt. Doch war dies eine begründete Wut gegen eine Politik der Eliten, die in weiten Teilen die einfachen Menschen schlicht vergessen hatte. Inzwischen aber wurden die Gilets Jaunes gekapert von den Randalierern, die nun den Ton angeben – und für die ist allein die Polizei und die Justiz zuständig.

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