Das Geld soll dem Menschen dienen

Mit einer gemeinsamen Sozialinitiative wollen die evangelische und katholische Kirche in Deutschland die Wirtschafts- und Sozialordnung reformieren. Ihre Thesen im Überlick:

Wirtschaftliches Wachstum in den Dienst des Menschen stellen: Die Marktwirtschaft soll sich in Bahnen bewegen, die dem Gemeinwohl dienen, der Staat muss Auswüchsen Grenzen ziehen, das Geld muss den Menschen dienen.

Soziale Marktwirtschaft nachhaltig weiterentwickeln: Die ungleiche Verteilung von Einkommen und Vermögen hat zugenommen, die Politik muss den Ausgleich von Wirtschaft und Sozialem im Blick halten.

Ordnungspolitische und ethische Maßstäbe für die Wirtschaft erneuern: Die Bankenaufsicht und Finanzmarktordnung soll auch unter moralischen Maßstäben reguliert werden, Manager sollen für Entscheidungen haften.

Staatsfinanzen konsolidieren: Belastungen sollen gerecht verteilt werden, die Lösung der europäischen Krise darf nicht auf dem Rücken von Millionen Menschen ausgetragen werden, die sie nicht verursacht haben.

Ökologische Nachhaltigkeit in Lebens- und Wirtschaftsstilen verankern: Deutschland und Europa sollen beim Aufbau einer ökologisch-sozialen Marktwirtschaft Vorreiter werden.

Belastungen des demografischen Wandels gerecht verteilen: Kindererziehung und Pflegezeiten sollen bei der Rente stärker berücksichtigt werden.

Durch Inklusion und Partizipation zur Chancengerechtigkeit beitragen: Die Integration von Migranten soll verbessert und der Teufelskreis der Armut durchbrochen werden.

Über Arbeit gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen: Über Beschäftigungsmaßnahmen Langzeitarbeitslose einbinden, Auswüchse des Arbeitsmarktes staatlich begrenzen.

Durch Bildung persönliche Entwicklung und wirtschaftlichen Fortschritt fördern: Mehr Geld für Bildung, mehr Durchlässigkeit im Bildungssystem.

Europäische Solidaritäts- und Verantwortungsgemeinschaft schaffen: Bei der Bewältigung der Eurokrise sicherstellen, dass das europäische Gemeinschaftsgefühl nicht auf der Strecke bleibt.

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