Ukraine bittet Westen um Hilfe – Explosive Lage auf der Krim

Kiew · Angesichts der wachsenden Spannungen auf der Halbinsel Krim hat das ukrainische Parlament die USA und Großbritannien aufgefordert, die Souveränität des Landes zu garantieren. Die USA, Großbritannien und Russland hatten sich 1994 verpflichtet, die Unabhängigkeit und die bestehenden Grenzen der Ukraine zu wahren.

Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte gestern der neuen Regierung Unterstützung bei der wirtschaftlichen und politischen Stabilisierung des Landes zu. Der UN-Sicherheitsrat beriet am Abend über die Krise.

Auf der Krim verschärft sich die Lage. Bewaffnete Männer in Fahrzeugen mit russischen Flaggen besetzten zeitweise den Flughafen in Simferopol. Am Abend sollen russische Truppen nahe der Stadt gelandet sein. Kremlchef Wladimir Putin rief gleichwohl dazu auf, eine weitere Eskalation der Situation zu vermeiden. Der abgesetzte ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch, der sich aus seinem Exil in Russland zu Wort meldete, bat indes Moskau um Hilfe bei der Lösung der Krise. Der Nachbar solle "alle Möglichkeiten nutzen, um Chaos und Terror zu unterbinden", sagte Janukowitsch, der sich nach wie vor als rechtmäßiger Präsident sieht. Dass bei der nächsten Wahl am 25. Mai auch die frühere Regierungschefin Julia Timoschenko antritt, ist nun quasi offiziell. Sie habe ihm selbst mitgeteilt, dass sie kandidieren wolle, sagte gestern Ex-Boxprofi Vitali Klitschko, der ebenfalls Präsident werden will. >

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