Bei der Saarlandbrigade gibt es mehr Bewerber als freie Stellen

Saarlouis. Die Wehrpflicht schreitet auch bei der Saarlandbrigade mit Riesenschritten ihrem Ende entgegen. Die "Auskleidung" der letzten rund 40 Wehrpflichtigen am Freitag setzt den Schlusspunkt hinter ein jahrzehntelanges Kapitel deutscher und saarländischer Geschichte

Saarlouis. Die Wehrpflicht schreitet auch bei der Saarlandbrigade mit Riesenschritten ihrem Ende entgegen. Die "Auskleidung" der letzten rund 40 Wehrpflichtigen am Freitag setzt den Schlusspunkt hinter ein jahrzehntelanges Kapitel deutscher und saarländischer Geschichte. Nur drei Tage später wird ein neues Kapitel aufgeschlagen: Am Montag beginnen im Saarland die ersten 93 jungen Männer einen Freiwilligen Wehrdienst (FWD), der die Wehrpflicht ablöst. Der FWD dauert zwölf bis 23 Monate. Möglicherweise werden am Montag zudem weitere zehn Frauen ihren FWD starten, darüber wird noch entschieden. Ebenfalls ihren Dienst beginnen kommende Woche im Saarland 45 Zeitsoldaten, die sich für mindestens vier Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet haben.Mit den über 90 Freiwilligen im dritten Quartal des Jahres sei die Saarlandbrigade "sehr gut aufgestellt", erklärt Brigade-Sprecher Marcel Engels. Der Quartalsbedarf liege bei rund 70. "Wir haben bislang mehr Bewerber als freie Stellen", sagt Engels. Verantwortlich dafür dürfte auch eine groß angelegte Werbeoffensive der Bundeswehr in Radio, Fernsehen, Kino und in Zeitungen gewesen sein. Außerdem kümmern sich bundesweit vier "Zentren für Nachwuchsgewinnung" um geeignete Bewerber.

Laut Engels liegt das weiterhin große Interesse an der Bundeswehr im Saarland aber auch an der traditionell engen Beziehung der Bevölkerung mit den über 3000 Soldaten an den Standorten Lebach, Saarlouis, Merzig und Zweibrücken. Das zeigt auch die Herkunft der Freiwilligen: Rund die Hälfte stammt aus dem Saarland oder Rheinland-Pfalz. Ihren Dienst beginnen sie am Montag in Lebach oder Zweibrücken, wo sie eine dreimonatige Grundausbildung absolvieren. tho

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