Protest und Gewalt in Syrien - Ranghohe Militärs desertieren

Damaskus. Einen Tag vor dem Besuch des UN-Sondergesandten Kofi Annan sind in Syrien erneut zehntausende Gegner von Präsident Baschar al-Assad auf die Straße gegangen. In der Stadt Aleppo gab es nach Angaben von Aktivisten am Freitag die größte Kundgebung seit Beginn der Proteste vor einem Jahr. Die Armee startete eine Offensive in der als Rebellenhochburg geltenden Provinz Idlib

Damaskus. Einen Tag vor dem Besuch des UN-Sondergesandten Kofi Annan sind in Syrien erneut zehntausende Gegner von Präsident Baschar al-Assad auf die Straße gegangen. In der Stadt Aleppo gab es nach Angaben von Aktivisten am Freitag die größte Kundgebung seit Beginn der Proteste vor einem Jahr. Die Armee startete eine Offensive in der als Rebellenhochburg geltenden Provinz Idlib. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, etwa ein Dutzend ranghohe desertierte Armeevertreter seien in die Türkei gelangt, darunter mehrere syrische Generäle und Oberste. In dieser Woche war mit Vize-Ölminister Abdo Hussameddin erstmals seit Beginn der Revolte vor einem Jahr ein ranghohes Mitglied der Regierung Assad zu den Aufständischen übergelaufen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London sprach von mindestens 32 getöteten Zivilisten. Allein bei der Stürmung des Dorfs Ain Larose in Idlib habe es 13 Tote gegeben.Russland lehnte derweil den neuen Entwurf der USA für eine Resolution des UN-Sicherheitsrats zu Syrien als "unausgewogen" ab. In dem Text würden Regierung und Rebellen nicht gleichermaßen zu einem Gewaltverzicht aufgerufen, so Vize-Außenminister Gennadi Gatilow. afp

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