IS-Kämpfer hissen Flagge in Kobane

Kobane · Trotz heftiger Gegenwehr kurdischer Kämpfer ist die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gestern Abend in die nordsyrische Grenzstadt Kobane eingedrungen. Die IS-Kämpfer lieferten sich erstmals Straßenkämpfe mit den Kurden im Ostteil der Stadt, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitt.

Kurdische Kämpfer und IS-Milizionäre kämpften in den Vierteln Maktala al-Dschadida und Kani Arabane, hieß es gestern. Der IS konnte dabei einige Gebäude erobern. Auf einem mehrstöckigen Haus hissten er auch seine schwarze Flagge. Laut der Beobachtungsstelle waren IS-Kämpfer bereits in der Nacht zu Montag nach Kobane eingedrungen, doch dort in einen Hinterhalt der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) geraten. 20 Dschihadisten seien getötet worden.

Unterdessen wurde bekannt, dass die im September aus IS-Geiselhaft freigekommenen Türken gegen bis zu 180 Dschihadisten ausgetauscht worden sein könnten. Die britische "The Times" berichtete unter Berufung auf eine ihr vorliegende Liste, unter den ausgetauschten Extremisten seien auch drei Franzosen, zwei Briten, zwei Schweden, zwei Mazedonier, ein Schweizer und ein Belgier gewesen.

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