Lafontaine meidet das Saarland für den Bundestagswahlkampf – „Kein Termin geplant“

Saarbrücken · Der ehemalige Linken-Vorsitzende Oskar Lafontaine will in seinem Heimatland, dem Saarland, offenbar keinen Wahlkampf für seine Partei machen. "Ich habe im Moment keinen Termin in meinem Kalender, wo Oskar Lafontaine hier auftritt", sagte der Wahlkampfleiter der Saar-Linken, Hans-Kurt Hill, der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstag-Ausgabe).

In Parteikreisen heißt es nach Informationen des Blattes, dass es dazu auch nicht mehr kommen werde.

Hintergrund ist Lafontaines Verärgerung über die Wahl des saarländischen Spitzenkandidaten der Linken für die Bundestagswahl, die wegen Fehlern bei der Stimmauszählung wiederholt werden musste, und bei der sich am Ende mit Thomas Lutze ein erklärter Widersacher von ihm durchsetzen konnte. Lafontaines Favoritin, Ex-Tennis-Star Claudia Kohde-Kilsch, war schon im ersten Anlauf durchgefallen.

Bislang sind für Lafontaine 13 Wahlkampfauftritte geplant. Schwerpunkt ist Nordrhein-Westfalen, wo seine Freundin Sahra Wagenknecht die Liste der Linken anführt. Für den 7. September ist eine gemeinsame Wahlveranstaltung der beiden in Düsseldorf vorgesehen. Am selben Tag findet auch eine zentrale Wahlkundgebung der Linkspartei in Saarbrücken statt. vet

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