Kommentar zur Kandidatur Bloombergs Kein frischer Wind

Die Herausforderer von Trump tun sich bisher schwer damit, Begeisterung zu entfachen. Das dürfte sich auch durch den Bloomberg-Faktor nicht ändern. Eine Umfrage billigte ihm im Frühjahr maximal zwei Prozent der Stimmen zu.

Kommentar zur Kandidatur Bloombergs
Foto: SZ/Robby Lorenz

Dennoch ist die Bloomberg-Kandidatur ein Zeichen der Zeit. Er tritt nach längerem Zögern bewusst in einem Moment an, in dem Trumps demokratischer Rivale Joe Biden schwächelt. Wie eine chinesische Wasserfolter hat das stete Nennen seines Namens in der Ukraine-Affäre Bidens Reputation beschädigt. Und noch immer ist die Frage unbeantwortet: Hat Biden seinem in der Energiewirtschaft unerfahrenen Sohn Hunter zum lukrativen Job verholfen – oder wie hat dieser die Anstellung in der Ukraine bekommen? Diese Last könnte bei den im Februar beginnenden Vorwahlen die Tür für einen Außenseiter weit öffnen, so wie es Trump 2016 erlebt hatte. Denn insgeheim wollen viele Bürger einen wählbaren Kandidaten, der frischen Wind bringt. Michael Bloomberg zählt allerdings nicht zu ihnen.

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