Evakuierungsaktion Passagiere müssen auf offener Strecke ICE wechseln

Berlin/Hannover · Rund 250 ICE-Reisende haben wegen eines technischen Problems am Montagabend auf offener Strecke den Zug wechseln müssen. Der ICE war auf dem Weg von Berlin nach Köln in der Nähe des Hauptbahnhofs in Hannover-Leinhausen liegen geblieben, wie ein Sprecher der Bahn am Dienstagmorgen sagte.

Vor der Evakuierungsaktion war der Versuch gescheitert, den Zug abzuschleppen. Die Passagiere reisten mit einer Verspätung von drei Stunden weiter, nachdem sie über Leitern ins Gleisbett und von dort aus in einen Ersatzzug auf den Nachbargleisen gestiegen waren.

Mehrere Menschen kritisierten auf Twitter, dass für den Ersatzzug erst ein Lokführer habe anreisen müssen. „Fahrgäste dürsten, keine Versorgung mit Getränken“, schrieb ein Nutzer. Andere lobten: „Mitternacht. Erster Wagen evakuiert. Respekt für die Mitarbeiter der Bahn. Sind selber schon total durch, bleiben aber ruhig und professionell“, schrieb ein Twitternutzer. Auf andere Zugverbindungen wirkte sich der Defekt nicht aus. Auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) war am Montag von einer ICE-Panne betroffen: Auf der Fahrt von Berlin nach Hannover zur Metallbearbeitungs-Messe Emo musste er den Zug wechseln. „Heute ICE-Störung nach dem Start. Jetzt sitzen wir in einem anderen – überfüllten – nach Hannover“, twitterte sein Kommunikationsleiter.

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