Investigativrecherche Patientendaten auch aus Deutschland stehen frei zugänglich im Netz

München · Allein 13 000 Menschen aus Deutschland sind davon betroffen, melden Journalisten des Bayerischen Rundfunks (BR).

 Millionenfach konnte ungehindert auf sensible Patientendaten im Netz zugegriffen werden, ergaben Journalistenrecherchen. (Symbolbild)

Millionenfach konnte ungehindert auf sensible Patientendaten im Netz zugegriffen werden, ergaben Journalistenrecherchen. (Symbolbild)

Foto: dpa-tmn/Ole Spata

Röntgenaufnahmen, Namen, persönliche Daten: Millionenfach stehen Patienteninformationen auf ungeschützten Computerservern. weltweit sind Millionen Menschen davon betroffen. Das sollen Recherchen des BR und des US-amerikanischen Investigativrecherchebüros Pro-Publica ergeben haben. Die meisten Betroffenen in Deutschland stammen dabei aus Nordrhein-Westfalen sowie aus Kempen und Ingolstadt.

Weltweit gehen die Journalisten von Standorten in 50 Ländern mit 16 Millionen Daten aus. Die meisten Patienten, die davon betroffen sind, leben demnach in den USA.

Die Daten waren so ungeschützt, dass jeder hätte darauf zugereifen können. Im Detail ging es den Angaben zufolge unter anderem um Brustkrebsscreenings, Wirbelsäulenbilder, Röntgenaufnahmen eines Brustkorbs, gut sichtbare Herzschrittmacher. Es waren über Jahre hinweg gespeicherte Unterlagen. Geburtsdatum, Vor- und Nachname sind ebenso zu erkennen, Passwörter soll es zum Schutz nicht gegeben haben. Datenschützer sind empört, weil es um persönliche, hochsensible Informationen gehe, die freizugänglich sind. Das ARD-Morgenmagazin hatte am Dienstagmorgen (17. September) darüber berichtet.

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