Bundesamt: Keine Ehec-Gefahr in deutschem Trinkwasser

Berlin/London. Das Umweltbundesamt (UBA) schließt eine Gefahr für das Trinkwasser durch die gefährlichen Ehec-Bakterien weiterhin aus. UBA-Präsident Jochen Flasbarth warnte gestern in einer Erklärung vor "unbegründeter Panikmache"

Berlin/London. Das Umweltbundesamt (UBA) schließt eine Gefahr für das Trinkwasser durch die gefährlichen Ehec-Bakterien weiterhin aus. UBA-Präsident Jochen Flasbarth warnte gestern in einer Erklärung vor "unbegründeter Panikmache". Die mit unabhängigen Wissenschaftlern besetzte Trinkwasser-Kommission beim UBA habe eine Gefahr für das Trinkwasser durch den aktuellen Ehec-Ausbruchstamm ausgeschlossen. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte zuvor den Direktor des Hygiene-Instituts der Uniklinik Bonn, Martin Exner, mit dem Satz zitiert: "Die Gefahr durch eine mikrobiologische Belastung des Trinkwassers wurde bisher absolut unterschätzt." Exner ist auch Vorsitzender der Trinkwasser-Kommission des UBA. Das Umweltbundesamt betonte, Ehec-Bakterien des aktuellen Stamms kämen im Abwasser und in Gewässern äußerst selten vor. "Da der Anteil an Ehec-Kranken in der Bevölkerung sehr gering ist, gibt es unter den im Abwasser vorkommenden Darmbakterien nur in Ausnahmen Ehec." Dies bestätigten die vorliegenden Daten.Die britische Gesundheitsbehörde hingegen hat nach mehreren Ehec-Fällen in Frankreich vor dem Verzehr von Sprossen und Samen wie etwa Alfalfa oder Bockshornklee gewarnt. Derzeit werde zwar noch untersucht, ob tatsächlich Samen aus Großbritannien für den Ausbruch in Frankreich verantwortlich sein könnten, teilte die Behörde dem britischen Sender BBC mit. Es sei aber empfehlenswert, Samen und Sprossen vor dem Essen abzukochen und nicht roh zu essen. Am Samstag war der Verdacht aufgekommen, Samen einer englischen Firma könnten für Ehec verantwortlich sein. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort