Bürgermeister verweigert Roma-Baby Beerdingung

Évry · In Frankreich haben am Wochenende Berichte für Empörung gesorgt, wonach der Bürgermeister der Gemeinde Champlan bei Paris die Bestattung eines an Weihnachten gestorbenen Roma-Babys verweigert haben soll.

Politiker und Aktivisten warfen dem rechtsgerichteten Bürgermeister Christian Leclerc Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vor. Leclerc habe die Anfrage ohne Begründung abgelehnt, sagte der Bestatter Julien Guenzi. Er müsse sich nicht erklären, doch seien derartige Ablehnungen "sehr selten".

Leclerc wies gestern die Vorwürfe zurück und sprach von einem Missverständnis. Nach einem Bericht der Zeitung "Le Parisien" begründete er seine Entscheidung damit, dass auf dem Friedhof seiner Ortschaft nur noch wenige Gräber frei seien. "Vorrang haben diejenigen, die hier ihre Steuern zahlen", wurde er zitiert.

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