Glosse Fehlkäufe und Frustessen

Die Welt vermüllt, aber Rettung ist nah. Und sie liegt ausgerechnet in der Einkaufsliste. Wer nämlich eine schreibt, vermeidet Verpackungsmüll, meinen Umweltschützer.

 (Symbolfoto).

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Denn dann wisse der Käufer genau, was er für die nächsten zwei Wochen brauche. Das wäre schön, gäbe es nicht die Realität.

Denn entweder ist die entscheidende Zutat, die auf der Liste steht, gerade nicht erhältlich – so dass der Käufer auf ein anderes Gericht umschwenken muss. Oder er arbeitet die Liste ab, hat aber etwas nicht aufgeschrieben. Dann neigt er beim zweiten oder dritten Supermarkt-Gang zu verwirrten Fehlkäufen. Außerdem ist die zweiwöchige Vorausplanung heute schon sehr kühn. Wer kann denn sagen, ob er in 14 Tagen noch einen Job oder Partner hat? Ob seine Kinder nicht plötzlich Veganer werden? Ob ihm nächste Woche der Stress den Appetit verdirbt oder das Frustessen überwiegt? All das hat Einfluss auf die Einkaufsplanung. Und wer dann wieder eine Liste schreiben muss, erzeugt neuen Papiermüll.

Manche immerhin schaffen es, Planung und Spontanität in Einklang zu bringen: Sie schreiben etwas auf, können es im Geschäft dann aber selbst nicht mehr lesen.

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