Neue CDs Bluesrock aus Norwegen: Röhren, Dröhnen, Schwitzen

Saarbrücken · Neu erfunden wird das Rad hier nicht. Aber, um im Bild zu bleiben, das Rad ist gut geölt und dreht sich reibungslos: Die norwegische Band Pristine huldigt dem Bluesrock nach allen Regeln der Kunst; wäre das ein Album mit Aroma, es verströmte wohl den Geruch von Leder, Rauch, Spirituosen und ein wenig Schweiß.

 kul-pristine

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Foto: Nuclear Blast Records

Heidi Solheim, Kopf und Stimme der Band, wirft sich mit großer Geste hinein in Rocknummern, die selten überraschen und von der textlichen Finesse her überschaubar sind. Aber meist packen die 12 Nummern doch (zwei davon sind Konzert-Aufnahmen), da die Band mit enormer Wucht agiert. An wenigen Tagen eingespielt, zieht sich eine Live-Atmosphäre durch das Album;  das erlebt seine stärksten Momente, wenn die Band wie selbstvergessen vor sich hinrockt und sich vom Blues langsam in psychedelische Gefilde vorarbeitet und die Hammond-Orgel dabei deftigst dröhnen lässt.  

Pristine: Ninja (Erschienen bei Nuclear Blast / Warner Music).

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