Münchner Kunstfund: Großteil der Gemälde gehört wohl Gurlitt

München/Berlin · Der Zoll geht laut „Focus“ und „Bild am Sonntag“ davon aus, dass dem Kunsthändlersohn Cornelius Gurlitt ein Großteil der bei ihm beschlagnahmten Kunstwerke rechtmäßig gehört. Ein Bericht des Zollkriminalamts hält Restitutionsansprüche ehemaliger Eigentümer zudem für nicht durchsetzbar.

Die Augsburger Staatsanwaltschaft hatte im Februar 2012 in Gurlitts Münchner Wohnung 1406 Gemälde beschlagnahmt, was erst vergangene Woche bekannt wurde. Seitdem wird gegen Gurlitt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und Unterschlagung ermittelt.

Nach viel Kritik versprechen die Behörden nun eine transparentere Aufklärung. Der Sprecher von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) sagte gestern: "Die Bundesregierung wird zusammen mit den bayerischen Behörden die Herkunftsrecherche zu Kunstwerken aus der Sammlung Gurlitt zügig voranbringen." Werke mit unklarer Geschichte würden unter Berücksichtigung der Ermittlungen "umgehend veröffentlicht". Unterdessen hat sich Gurlitt geäußert. "Spiegel Online" berichtete, Gurlitt habe in einem Brief an "Der Spiegel" gebeten, seinen Namen nicht mehr erscheinen zu lassen.

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