Mehrheit der Gründer unterschätzt den Finanzbedarf

Frankfurt · Die Mehrheit der deutschen Gründer unterschätzt den Finanzbedarf für ihr neues Unternehmen. Im ersten Jahr bleiben nur 28 Prozent der neuen Firmen innerhalb ihres Kostenplans, die anderen brauchen mehr Geld als gedacht, zeigt eine Unternehmerbefragung der staatlichen Förderbank KfW.

Für ihr erstes Geschäftsjahr rechnen die Gründer demnach im Schnitt mit einem Finanzbedarf von 102 000 Euro - tatsächlich brauchen sie aber 152 000 Euro. Firmenneulinge mit einem eher geringen Budget unterschätzen der Erhebung zufolge ihren Bedarf besonders drastisch.

Zudem fällt es offenbar vielen Gründern schwer, Personalkosten korrekt einzukalkulieren. Wenn die neuen Firmen gleich zu Beginn Mitarbeiter einstellen, überschreiten sie ihre Finanzplanungen deutlich stärker als ohne Angestellte. Die KfW ermahnte Neu-Unternehmer zur sorgfältigen Planung. "Eine Unterkapitalisierung bereits zum Unternehmensstart erhöht die Gefahr eines Scheiterns deutlich", sagt KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner. Für die Erhebung hat die KfW rund 6600 Unternehmen befragt, die vor maximal vier Jahren gegründet wurden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort