Konsoleros in der Klappkaribik: Jugendwörter 2010

München. Als der Langenscheidt Verlag 2008 anhob, das "Jugendwort des Jahres" zu suchen, war das nicht zuletzt Werbung in eigener Sache. Der Erfolg gab ihm Recht: Haufenweise gingen in München mehr oder minder originelle, rotzige Wortschöpfungen aus dem weiten Feld des Jugend-Slangs ein. So hält man Lexika auf den neuesten Stand

München. Als der Langenscheidt Verlag 2008 anhob, das "Jugendwort des Jahres" zu suchen, war das nicht zuletzt Werbung in eigener Sache. Der Erfolg gab ihm Recht: Haufenweise gingen in München mehr oder minder originelle, rotzige Wortschöpfungen aus dem weiten Feld des Jugend-Slangs ein. So hält man Lexika auf den neuesten Stand.Weil heute bekanntlich von allem Möglichen "Shortlisten" erstellt werden, die eine mediale Mehrfachverwertung garantieren, bedient man sich dessen auch im Hause Langenscheidt. Gestern wurde die für das Jugendwort 2010 veröffentlicht. Sie zeugt - wenngleich in der Jugendlichen eigenen Schnoddrigkeit nicht frei von Peinlichkeiten - von sprachlichem Einfallsreichtum. Eine Sonnenbank wird in "Klappkaribik" umbenannt, aus der Schönheitsklinik wird die "Änderungsfleischerei". Unterhosenetikette, die heraushängen, werden zum "Arschfax", während man Leute, die ihr Leben an Spielkonsolen vertun, als "Konsolero" tituliert. Für Typen, die ohne Punkt und Komma (und nicht selten weitgehend inhaltsfrei) reden, hat ein anonymer Vokabularerweiterer das Neu-Verb "Flatratelabern" kreiert. Wer bei schmuddelig-kaltem Regenwetter unterwegs ist - im neuen Slangdeutsch "Nippelwetter" - dürfte wenige "Speckbarbies" antreffen (aufgetakelte Mädchen in zu engen Kleidern). Nun, nicht alles, was die Sprachhobbyisten so entwerfen, ist "hottie" (attraktiv). An der Abstimmung kann sich ab sofort unter www.jugendwort.de jeder beteiligen. cis

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Günter Vogel hat nicht wie im gestrigen Bericht erwähnt, in der Firma Olsch das Maurerhandwerk gelernt, sondern im elterlichen Betrieb. Er ist Gründungsmitglied und war langjähriger Vorsitzender des Kirchenchores. Außerdem engagierte er sich im Verwaltung
Günter Vogel hat nicht wie im gestrigen Bericht erwähnt, in der Firma Olsch das Maurerhandwerk gelernt, sondern im elterlichen Betrieb. Er ist Gründungsmitglied und war langjähriger Vorsitzender des Kirchenchores. Außerdem engagierte er sich im Verwaltung