Konjunkturexperten: Ernste Lage, erste Lichtblicke

Hamburg. Während einige Experten bereits Lichtblicke für die Konjunktur prognostizieren, sehen andere kein Ende des Abwärtstrends. Einig sind sich die Wirtschaftsforscher nur in einem: Die Lage ist ernster als je zuvor. Nach der aktuellen Prognose des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 4,8 Prozent schrumpfen

Hamburg. Während einige Experten bereits Lichtblicke für die Konjunktur prognostizieren, sehen andere kein Ende des Abwärtstrends. Einig sind sich die Wirtschaftsforscher nur in einem: Die Lage ist ernster als je zuvor. Nach der aktuellen Prognose des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 4,8 Prozent schrumpfen. Im Dezember waren das IWH noch davon ausgegangen, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2009 um 1,9 Prozent sinkt. Bis Ende März soll die deutsche Wirtschaft laut Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) auf den Stand von vor drei Jahren zurückfallen: "Die Früchte des letzten Aufschwungs sind aufgezehrt." Anzeichen für ein Abflachen des weltweiten Abwärtstrends gebe es derzeit kaum. Optimismus verbreiten hingegen die Experten des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Demnach soll die Talfahrt bereits nach dem Sommer ihr vorläufiges Ende erreichen. "Die Lage ist außerordentlich schlecht, aber es gibt erste Lichtblicke. Sie sollten jetzt nicht kaputtgeredet werden", kommentierte ZEW-Chef Wolfgang Franz die Angaben. Die Erwartungen für Deutschland haben sich laut ZEW im März erneut leicht verbessert. Das ermittelte Stimmungsbarometer stieg im Vergleich zum Vormonat um 2,3 Punkte auf minus 3,5 Punkte. Damit liegt der ZEW-Index aber weiterhin deutlich unter dem historischen Mittelwert von plus 26,2 Punkten. dpa

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