Kirkel. Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie werden ab Mai an der Saar von Warnstreiks begleitet. Dies kündigte gestern der erste Bevollmächtigte der IG Metall Homburg-Saarpfalz, Werner Cappel, an. Alleine im Großraum Homburg-Zweibrücken werden am 4. Mai acht Betriebe, am 9. Mai 13 Betriebe, von Warnstreiks betroffen sein. Für diesen Tag ist die nächste Verhandlungsrunde im Bezirk Mitte terminiert, zu dem das Saarland gehört.Neben 6,5 Prozent mehr Lohn und der Begrenzung von Leiharbeit sei die unbefristete Übernahme von Auszubildenden nötig, da exzellente Nachwuchskräfte durch eine befristete Einstellung ausgebremst würden, so Peter Vollmar als Jugendvertreter in der Verwaltungsstelle Homburg-Saarpfalz. So sei weder Karriereplanung, noch konsequente Weiterbildung möglich. Mehrere Betriebsräte aus Betrieben der Region, von Bosch über Schaeffler bis zu Alstom, kritisierten, das Management sei zu sehr vom Quartalsdenken geprägt. Von der Ausbildung über die Einarbeitung bis zu Spitzenleistungen als Fachkraft müsse man heute fünf Jahre einkalkulieren. Es würden zu wenige Nachwuchskräfte eingestellt, während deutlich mehr Abgänge aus Altersgründen bevorstünden.

Auch IG-Metall-Chef Berthold Huber sagte gestern, er rechne nicht mit einer schnellen Einigung in der Tarifrunde. ts