Ex-IDS-Scheer-Chef sagt in Insiderprozess aus

Saarbrücken. Im Prozess wegen vermuteten Insiderhandels beim Verkauf der Software-Firma IDS Scheer hat, hat gestern der frühere Vorstandschef Peter Gérard vor der Saarbrücker Wirtschaftsstrafkammer ausgesagt

Saarbrücken. Im Prozess wegen vermuteten Insiderhandels beim Verkauf der Software-Firma IDS Scheer hat, hat gestern der frühere Vorstandschef Peter Gérard vor der Saarbrücker Wirtschaftsstrafkammer ausgesagt. Eine 37 Jahre alte ehemalige Mitarbeiterin und ihr 51-jähriger Lebensgefährte stehen vor Gericht, weil der Mann kurz vor Bekanntwerden des Verkaufs der Saarbrücker IDS Scheer AG an die Darmstädter Software AG Aktien zu knapp elf Euro gekauft hatte - eine Woche später waren sie knapp 15 Euro pro Stück wert. Der Gewinn ist in der Anklage mit 50 000 Euro beziffert. Die Vermutung steht im Raum, dass der Beklagte von seiner Lebensgefährtin Informationen über den bevorstehenden Verkauf bekommen hatte. Ex-Vorstandschef Gérard sagte gestern, dass er im Juli 2009 den Vorstand informiert habe, dass Hauptanteilseigner und Firmengründer August-Wilhelm Scheer an die Darmstädter verkaufen wolle. Der damalige Justiziar berichtete, dass daraufhin auch die Angeklagte informiert wurde. Es sei dann auch ein Verzeichnis der Insider angelegt worden - mit Tag und Uhrzeit, wann sie von den Verkaufsplänen erfahren hatten. Das bestreitet die Angeklagte. Sie behauptet, die Daten seien rückdatiert worden. jht

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