Vom Saar-Airport nach Teneriffa Neues Flugangebot ab Saarbrücken

Saarbrücken · Der Saar-Airport bietet Verbesserungen im Charter- und Linienverkehr. Die Früh-Maschine nach Berlin startet schon um 6.45 Uhr.

Ausgestattet mit einem kleinen Präsent des Flughafens Saarbrücken startete die Boeing-Crew am Samstag mit 150 Passagieren den Erstflug nach Teneriffa. Zweiter von rechts: Flughafenchef Thomas Schuck.

Ausgestattet mit einem kleinen Präsent des Flughafens Saarbrücken startete die Boeing-Crew am Samstag mit 150 Passagieren den Erstflug nach Teneriffa. Zweiter von rechts: Flughafenchef Thomas Schuck.

Foto: Iris Maria Maurer

Rechtzeitig zum Beginn der Osterferien verbessert der Flughafen Saarbrücken sein Angebot an Urlaubsflügen sowie im Linienverkehr nach Berlin und München. So hob am Samstagmittag um 11.45 Uhr erstmals eine voll besetzte Boeing 737-700 von TUI fly mit 150 Passagieren an Bord vom Saar-Airport aus ab zur Kanareninsel Teneriffa. Neben Las Palmas auf Gran Canaria und Fuerteventura ist jetzt regelmäßig das dritte Ziel auf den Kanaren ab Saarbrücken erreichbar. Bis zum 23. Mai startet die Maschine samstags, danach mittwochs.

Flughafenchef Thomas Schuck erfüllt damit nach eigenen Worten einen lange geäußerter Wunsch zahlreicher Urlauber. 2019 soll sogar eine noch größere Maschine vom Typ Boeing auf dieser und anderen Verbindungen zum Einsatz kommen. Der Premierenflug nach Teneriffa war schon seit längerer Zeit ausgebucht. Dass Saarbrücken mit solchen Angeboten auch für ein weiteres Einzugsgebiet interessant ist, zeigt die Buchung von Friedhelm Kohler aus Heidelberg.  „Ich fliege zum ersten Mal ab Saarbrücken“, sagte er unserer Zeitung. Der Standort sei auch von Heidelberg aus gut erreichbar, die Parkgebühren günstig und das Angebot ansprechend. „Teneriffa ist für mich  genau das richtige Urlaubsziel. Das Angebot an Ferienflügen ab Saarbrücken reicht mir aus.“ Ähnlich argumentiert Wolfgang Weiler aus Schwalbach. „Ich fliege zweimal im Jahr ab Saarbrücken in den Urlaub. Für mich reichen die Flugziele. Alles, was länger als vier Stunden dauert, um hinzukommen, ist mir zu lang.“

Im Linienverkehr startet die Lux-
air nach Ostern generell um 6.45 Uhr ab Saarbrücken nach Berlin. Dies ermöglicht es Geschäftsreisenden, schon um 8 Uhr in der Bundeshauptstadt zu sein und ab etwa 9 Uhr Termine wahrzunehmen. Auch dieser Wunsch wurde nach den Worten von Schuck in den vergangenen Monaten immer wieder an den Flughafen und die Luxair selbst herangetragen. Erst mit dem heutigen Beginn des Sommerflugplans könne  der Wunsch umgesetzt werden. Mit allerdings noch einer Ausnahmeregelung bis Ostern. Sie ist erforderlich durch noch nötige Änderungen  der Einsatzpläne der Luxair-Crews. Demnach starten die Berlin-Flüge am heutigen Montag, am Mittwoch und am Freitag noch um 7.45 Uhr, wie Schuck sagt.

Auch eine Einschränkung auf der München-Verbindung hat ab heute ein Ende. Montags bis freitags gibt es wieder je zwei tägliche Verbindungen in beide Richtungen. Die Maschinen der BMI regional fliegen ab Saarbrücken um 10.25 Uhr sowie um 21.35 Uhr. In den vergangenen Wochen kam es zu Einschränkungen des Flugbetriebes wegen hoher Krankenstände und zu wenig Personal. Die Airline hat zusätzliche Piloten und Flugbegleiter eingestellt. Hauptvorteil von zwei Flügen montags bis freitags ist, dass Geschäftskunden aus Saarbrücken Termine wahrnehmen und am gleichen Abend wieder zuHause sein können. Samstags fliegt die BMI um zehn Uhr nach München, sonntags um 14.05 Uhr.

Mit jetzt zwanzig Urlaubszielen und drei Linien nach Berlin, Hamburg sowie München sieht Flughafenchef Schuck die Möglichkeiten für den Saar-Airport weitgehend ausgeschöpft. Denkbar seien noch mehr Türkei-Flüge. Es werde wieder häufiger danach gefragt. Schuck prognostiziert, dass jährlich um die 400 000 Passagiere ab Saarbrücken fliegen werden. Der Co-Pilot der Boeing nach Teneriffa, Timo Ruoff aus Ramstein, fliegt gerne Maschinen ab Saarbrücken. „Am lieben nach Palma de Mallorca“, sagt er. „Im Vergleich zu anderen Flughäfen geht in Saarbrücken vieles einfacher. Auch finde ich die Atmosphäre familiärer“, sagt Ruoff. Die Boeing 737-700 ermögliche dem Piloten noch „echtes Fliegen“. Ein Autopilot sei selbstverständlich an Bord. „Der wird aber nur bei extremer Witterung genutzt“, erklärt der Co-Pilot.

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