Finanzwirtschaft Deutsche Bank zahlt trotz Verlust Milliarden-Boni 

Frankfurt · (dpa) Der Jahresverlust der Deutschen Bank für 2017 ist noch größer als zunächst angenommen –  trotzdem stockt Deutschlands größtes Geldhaus die Boni für seine Mitarbeiter kräftig auf.

Nach den nun vorliegenden testierten Zahlen hat die Deutsche Bank im vergangenen Jahr 735 Millionen Euro Verlust gemacht. Anfang Februar war noch von 497 Millionen Euro Verlust die Rede. Hauptgrund für die Abweichung sei ein einmaliger Buchungseffekt bei Steueransprüchen in Großbritannien, erklärte das Geldhaus.

Trotz des hohen Minus schüttet die Bank 2,3 Milliarden Euro an variablen Vergütungen aus. Vor allem die gut 17 200 Investmentbanker unter den 97 535 Vollzeitkräften sollen sich für wieder steigende Boni eingesetzt haben. Sie kassieren den Großteil davon. 705 Mitarbeiter der Bank erhielten für 2017 eine Gesamtvergütung von mehr als einer Million Euro. 50 Mitarbeiter verdienten inklusive Boni sogar mehr als Vorstandschef John Cryan. Der erhielt für das vergangene Jahr 3,4 Millionen Euro Gehalt und damit weniger als im Vorjahr (3,8 Millionen Euro).

(dpa)
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