Wie oft sollten Sie ihr Auto warten lassen? Wie oft sollten Sie ihr Auto warten lassen?

Manch einer mag sich noch an die alte VW-Käfer-Werbung erinnern, in der es heißt, dass „er läuft und läuft und läuft“. Doch damit Ihr Auto wirklich läuft und läuft, sollte es regelmäßig zur Inspektion und Wartung.

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Foto: SZ

Grundsätzlich schreibt der jeweilige Fahrzeughersteller vor, wie und wann das Auto zu warten ist. Sollten
Sie einen Neuwagen fahren,
müssen Sie sich an diese
Intervalle halten. Ansonsten kann Ihre Garantie verfallen. Unterschieden werden generell die so genannte große und kleine Inspektion. Kleine Inspektionen werden in der Regel in kürzeren Zeitabständen durchgeführt als große Inspektionen und sind auch
wenige aufwändig.

Bei der kleinen Inspektion wird meist ein Ölwechsel und Ölfilterwechsel durchgeführt. Ebenso werden die üblichen Verschleißteile wie etwa die Bremsen oder Dichtungen einer Sichtprüfung unterzogen. Kühlerflüssigkeit, der Füllstand der Scheibenwaschanlage und die Lichtanlage werden überprüft.

Bei großen Inspektionen werden Verschleißteile mit größeren Wartungsintervallen überprüft und eventuell getauscht. Hierzu zählen Komponenten Ihres Autos wie die Zündkerzen, Bremsflüssigkeiten oder auch der Zahnriemen.
Gerade letzterer wird – auch aufgrund der Kosten – gerne aufgeschoben.
Damit geht der Fahrzeughalter allerdings ein großes Risiko ein, denn reißt der Zahnriemen führt das in der Regel zu massiven Schäden am Motor.

Die Wartungsintervalle werden meist mit einer Kilometerzahl und einem Zeitraum kombiniert angegeben.
So müssen Sie beispielsweise eine Werkstatt aufsuchen, wenn sie entweder 20.000 Kilometer gefahren sind, oder die letzte Inspektion bereits zwei Jahre zurückliegt.

Daher sollten Sie beim Autokauf die vorgeschriebenen
Intervalle und Ihre jährliche gefahrene Kilometerleistung vergleichen.
Bei großen Fahrstrecken ist es ansonsten durchaus möglich, dass Sie alle sechs Monate zur Wartung müssen. Wichtig ist, dass immer das Wartungsintervall gilt, das zuerst erreicht wird. Sollte beispielsweise das Intervall für den Zahnriemenwechsel vom Hersteller mit 100.000 Kilometern Laufleistung oder 3 Jahren angegeben sein, dann muss das Auto in die Inspektion, wenn 100.000 Kilometer gefahren wurden, auch wenn das
bereits nach zwei Jahren
geschehen ist.
Umgekehrt sollte man spätestens nach 3 Jahren den Keilriemen wechseln lassen, selbst wenn man in diesem Zeitraum nur 50.000 Kilometer gefahren ist.
Ebenso wichtig sind Bremsflüssigkeit, Ölstand und Kühlwasser. Zu wenig Bremsflüssigkeit kann zu schweren Unfällen führen, zu wenig Kühlwasser oder Öl schadet dem Motor. Läuft er „trocken“ ohne Öl oder überhitzt der Motor sind die Folgekosten massiv.

Sie können die Wartung auch in freien Werkstätten durchführen lassen und sind somit nicht unbedingt auf die Vertragswerkstätten angewiesen. Hierbei ist es aber wichtig, dass die Arbeiten an Ihrem Kfz nach Herstellervorschrift
erfolgen.

Eine der wichtigsten Wartungsintervalle ist die Hauptuntersuchung alle zwei Jahre. Sie gewährleistet, dass Ihr Fahrzeug in verkehrssicherem Zustand ist:
Das ist nicht zu unterschätzen, denn sollte Ihr TÜV abgelaufen sein, und Sie sind in einen Unfall verwickelt, der möglicherweise auf technisches Versagen zurückzuführen ist, kann Ihre Versicherung Sie in Regress nehmen.
Obwohl ein Blick auf die TÜV-Plakette auf dem Hecknummernschild genau Auskunft darüber gibt, wann die nächste Hauptuntersuchung fällig ist, „vergessen“ manche Fahrer gerne einmal
diesen Termin.
Sollte die Polizei Ihre abgelaufene TÜV Plakette entdecken, werden Sie lediglich auf den anstehenden TÜV hingewiesen. Je länger Sie aber dann noch warten, umso dramatischer wird es – mit Strafen, die härter werden, je länger Sie den TÜV überziehen.
(Siehe Infobox).

Neben den offensichtlichen Vorteilen, die eine regelmäßige Wartung des Autos haben, wie sorgenfreies Fahrvergnügen, weniger Reparaturkosten und natürlich die Aufrechterhaltung von Garantieansprüchen, falls doch etwas kaputt geht, ist ein Scheckheft gepflegtes Auto leichter und zu einem besseren Preis weiterzuverkaufen. lx

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