Teurer Spaß mit fremden Fotos

Leipzig · Viele Bilder, die im Internet gezeigt werden, dürfen Anwender nur eingeschränkt oder gar nicht nutzen. Präziser, aber auch nicht problemfrei sind sogenannte Creative-Commons-Lizenzen.

Rasch ein Bild bei Google gesucht, auf den Rechner heruntergeladen und selbst im Internet veröffentlicht? Das kann teuer werden. Bei urheberrechtlich geschützten Bildern drohen nach einer Entdeckung durch die Urheber Abmahnungen , warnt die Verbraucherzentrale Sachsen. Nutzer sollten bei ihrer Bildersuche auch nicht ausschließlich auf die Suchoptionen von Google vertrauen. Treffer können dort zwar nach Bild-Nutzungsrechten sortiert werden - zum Beispiel nach dem Filter "zur Wiederverwendung gekennzeichnet". Das ist jedoch kein Freifahrtschein für die Nutzung der Bilder: Im Zweifel holt man sich beim Urheber des Fotos lieber die Einwilligung zur Nutzung, raten die Verbraucherschützer.

Bilder, die unter einer sogenannten Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht wurden, können häufig kostenfrei verwendet werden. Creative Commons (CC) steht dabei für ein juristisches Regelwerk, mit dem Autoren im Internet den Umgang mit ihren Werken regeln können. Dennoch sollten Nutzer auch bei diesen Fotos genau hinschauen: "Sie müssen den Umfang der Lizenz beachten", erklärt Julian Graf von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Meist wird bei einem Foto präzise erklärt, unter welchen Bedingungen es genutzt werden kann. So kann ein Bild unter Nennung der Quelle zum Beispiel nur für die private oder auch für die kommerzielle Nutzung freigegeben sein. Bei Unsicherheiten über die Nutzungsbedingungen sollte man sich vorher genau informieren. Die Creative-Commons-Lizenzen haben verschiedene Kürzel. Beim Label CCO etwa hat der Urheber auf alle Rechte am Bild verzichtet. Bei CC BY darf das Bild kommerziell verwendet und auch verändert werden, vorausgesetzt, dass der Urheber des Originals benannt wird. Unter creativecommons.org werden die einzelnen Lizenzen genau erklärt.

creativecommons.org

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