Gala: Das sind die Saarsportler des Jahres 2014
Saarsportler-Wahl 2014: Wie jedes Jahr zeichnet der Verein Saarländische Sportjournalisten (VSS) Ende November in einer Gala die Sportler aus dem Saarland aus, die über ihr Auftreten und vor allem natürlich ihre Erfolge im Laufe des Jahres ins Rampenlicht getreten sind.
Wer die besten eines Jahres auszeichnet, der möchte das natürlich gerne persönlich tun. Das sehen die Verantwortlichen des Vereins Saarländische Sportjournalisten (VSS), der jährlich am letzten Sonntag im November die Saarsportler des Jahres kürt, nicht anders. Da aber gerade Leistungssportler das ganze Jahr über auf Wettkämpfen unterwegs sind oder sich in irgendwelchen Trainingslagern befinden, ist es nicht immer zu 100 Prozent planbar, ob es denn die Protagonisten auch wirklich zur großen Gala des VSS in die Multifunktionshalle der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken schaffen.
Gestern, bei der 20. Auflage der Veranstaltung, war es nicht anders. Die große Frage des Abends war: Wird der Gewinner bei den Mannschaften den Weg rechtzeitig in die Halle finden? Die Tischtennisspieler des 1. FC Saarbrücken hatten sich in der Abstimmung der VSS-Mitglieder und der Fachverbände des Landessportverbandes für das Saarland dank des Gewinns des ETTU-Pokals deutlich durchgesetzt. Bojan Tokic, Tiago Apolonia und Bastian Steger hatten Anfang Juni den TTF Ochsenhausen in Hin- und Rückspiel bezwungen.
Weil es der Spielplan der Bundesliga so wollte, spielte der FCS gestern Nachmittag um 15 Uhr in der Joachim-Deckarm-Halle gegen Werder Bremen - dem neuen Verein von Nationalspieler Steger. Und als hätten sich die beiden Clubs abgesprochen, ging es in der Deckarm-Halle ratzfatz: Der FCS besiegte Bremen 3:0, Apolonia, Tokic und Stegers Nachfolger Adrien Mattenet sprangen unter die Dusche, machten sich hübsch und konnten um Punkt 18.29 Uhr aus den Händen des neuen Saar-Innenministers Klaus Bouillon die Victoria entgegen nehmen. Bastian Steger hatte die Niederlage gegen Kumpel Tokic offenbar zugesetzt - er verkniff sich den Weg in die Multifunktionshalle.
Was neben den Sportlern nicht fehlen durfte, war die Prominenz - nicht nur saarländische, sondern auch nationale. Alfons Hörmann, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), ließ es sich beispielsweise nicht nehmen und zeichnete Turnerin Pauline Schäfer als Saarsportlerin 2014 aus. Die 17-Jährige vom TV Pflugscheid-Hixberg hat ihren Platz in den Geschichtsbüchern des Turnens bereits sicher, weil sie bei der WM in China einen eigenen Salto vorführte, der nun ihren Namen trägt. Der Titel der Saarsportlerin des Jahres krönte für Schäfer ein erfolgreiches Jahr. "Für 2014 ist alles erfüllt", sagte sie lachend.
Jan Frodeno , Triathlon-Olympiasieger von 2008, gewann bei den Männern. "Frodo", mittlerweile auf die Ironman-Distanz umgestiegen, legte ein Traum-Debüt bei der WM auf Hawaii hin und gewann Bronze. Der Athlet des LAZ Saarbrücken konnte seine Victoria allerdings nicht entgegen nehmen - er weilt in Australien, wo seine Ehefrau Emma Snowsill, ebenfalls Olympiasiegerin von 2008, in die "Hall of Fame", die Ruhmeshalle des Sports aufgenommen wurde.
Den Ehrenpreis des VSS erhielt Leo Meiser. Der ehemalige Schullehrer war von März 2001 bis zum Sommer dieses Jahres Landesbeauftragter für pädagogische Prävention und hatte die Initiative "wir im Verein mit dir" ins Leben gerufen. Das Ziel: Kinder in möglichst jungen Jahren in Sportvereine zu bringen. Im Laufe der Jahre machten über 500 Sportvereine mit, 30 000 Kinder nahmen an den Veranstaltungen von "wir im Verein mit dir" teil, gut zehn Prozent blieben den Vereinen langfristig treu. Nachwuchssportlerin wurde Leichtathletin Laura Müller (LSG Saarbrücken-Sulzbachtal), die bei der U20-WM in den USA Bronze mit der 4x400-Meter-Staffel gewann.
