Borussia Dortmund Die Zweifel an ihm gehen Bürki auf die Nerven

nikosia · Die selbst ernannten Experten gehen Roman Bürki gehörig auf den Geist. Er solle besser die kurze Ecke zumachen, energischer rauslaufen, war zu lesen – das ist für den Stammtorhüter von Borussia Dortmund alles Blabla. „Jeden, der einen Torwart bewertet, ohne selbst je im Tor gestanden zu haben, kann ich ehrlich gesagt nicht richtig ernst nehmen“, sagt er. „Was da manchmal steht, ist hanebüchen.“

Die selbst ernannten Experten gehen Roman Bürki gehörig auf den Geist. Er solle besser die kurze Ecke zumachen, energischer rauslaufen, war zu lesen – das ist für den Stammtorhüter von Borussia Dortmund alles Blabla. „Jeden, der einen Torwart bewertet, ohne selbst je im Tor gestanden zu haben, kann ich ehrlich gesagt nicht richtig ernst nehmen“, sagt er. „Was da manchmal steht, ist hanebüchen.“

„Ginge es nach manchen Leuten, hätte es beim BVB schon drei Mal einen Torwartwechsel geben müssen“, sagte der Schweizer den Zeitungen der Funke-Gruppe vor dem Champions-League-Spiel gestern Abend bei Apoel Nikosia (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet). Bürki spricht vom „Respekt“, den er einfordert, und vom Vertrauen, das ihm im Verein entgegengebracht wird.

Die Kritik der vergangenen Wochen hat ihn also gepiekst. In den Spielen bei Tottenham Hotspur (1:3) und gegen Real Madrid (1:3) war der Ball insgesamt dreimal in seiner kurzen Ecke eingeschlagen, die allgemein als „Torwartecke“ bezeichnet wird. „Ich kann mich auch einfach nah zum ersten Pfosten stellen und da keinen Ball reinlassen. Dafür gehen sie dann in die lange Ecke“, sagt der 26-Jährige dazu genervt. Als Torhüter sei die Grenze zwischen Heldentum und Versagen eng gezogen, „es ist das Los, in einer einzigen Sekunde zum Buhmann werden zu können“.

Beim 2:3 gegen RB Leipzig wurde er das nicht. Dennoch sah er mindestens bei einem Tor schlecht aus, und es begann trotz einiger guter Paraden wieder das Rumoren, das sich Bürki selbst nicht so richtig erklären kann. Braucht ein Top-Verein nicht einen besseren Torwart? Sollte der BVB sich um den Saarländer Kevin Trapp (Paris St. Germain) oder Timo Horn (1. FC Köln) bemühen?

Der Verein springt ihm dann allerdings stets energisch zur Seite, reagierte beispielsweise umgehend auf das Trapp-Gerücht. Bürki fühlt sich dadurch in seiner Rolle bestärkt: Schließlich wird auch über eine Verlängerung des bis 2019 laufenden Vertrages verhandelt.

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