Erst St. Wendel, dann Olympia-Entscheidung

St Wendel · Voll des Lobes zeigt sich der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann, bei seinem Besuch in St. Wendel. Zwischen Olympia-Bewerbung und Fernsehsendung trug er sich am Donnerstag ins Goldene Buch der Stadt ein.

 Ein dickes Lob schreibt Alfons Hörmann ins Goldene Buch: „Eine Sportstadt, die diesen Titel wirklich verdient.“ Foto: B & K

Ein dickes Lob schreibt Alfons Hörmann ins Goldene Buch: „Eine Sportstadt, die diesen Titel wirklich verdient.“ Foto: B & K

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 Alfons Hörmann trägt sich bei seinem jüngsten Besuch ins Goldene Buch der Stadt St. Wendel ein. Foto: B & K

Alfons Hörmann trägt sich bei seinem jüngsten Besuch ins Goldene Buch der Stadt St. Wendel ein. Foto: B & K

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Für Alfons Hörmann ist dies eine besonders spannende Zeit. Und eine stressige. Am heutigen Montag fällt die Entscheidung, ob Hamburg oder Berlin sich für die Olympischen Spiele 2024 bewerben wird. Und er als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes steht dann besonders im Blickpunkt. Am Samstag war er daher im ZDF-Sportstudio zu Gast, am Sonntag traf er sich mit den Fachverbänden, am heutigen Montag stehen noch eine Expertenrunde und eine Präsidiumsdiskussion an, bevor am Abend die Entscheidung verkündet wird. "Dann folgt wohl Kritik aus der Stadt, die es nicht geworden ist", prophezeit Hörmann.

Trotz Stress und einer drohenden Beschwerdeflut lehnt sich Hörmann entspannt in den Stuhl im Bürgermeisterzimmer im Rathaus. Er wirkt gelassen. Er spricht von einem "schönen Kontrastprogramm". Der Erste Beigeordnete Peter Klär, der Hörmann vor Wochen getroffen und eingeladen hatte, hatte ihm zuvor die Sportstadt St. Wendel vorgestellt. "Das war eine Dreiviertelstunde Druckbetankung der besonderen Art", sagt Hörmann, der als Unternehmer in St. Wendel eine Zweigstelle betreibt. Und zeigt sich beeindruckt: "Den Titel Sportstadt nehmen so viele Städte für sich in Anspruch, aber St. Wendel hat ihn wirklich verdient." Ähnlich lautet auch die Widmung, die er ins Goldene Buch der Stadt schreibt.

Es sei "unglaublich", was hier in den vergangenen Jahrzehnten passiert sei. Dabei meint er nicht nur die vielen Sport-Veranstaltungen, sondern auch die Infrastruktur. Er lobt das neue Freibad und die geplante Multifunktionshalle.

Noch unglaublicher sei die Tatsache, dass ein Einzelner den Anstoß für den Erfolg gegeben habe, nämlich der ehemalige Bürgermeister Klaus Bouillon : "Es ist unglaublich, was ein Einzelner in Bewegung bringen und dann mit Hilfe von vielen Ehrenamtlichen und den Menschen der Region umsetzen kann." Dass Bouillon nun Innenminister und damit auch Ansprechpartner für den Sport ist, sei, so sagt Hörmann, von "nationaler Bedeutung".

Und welche Ratschläge hat der Funktionär des Sportbundes - der DOSB zählt mehr als 27,5 Millionen Mitgliedschaften in mehr als 91 000 Sportvereinen - für St. Wendel parat? Er winkt ab. In diesem Fall sei er nicht der Lehrende, sondern der Lernende: "Wir müssen uns die Frage stellen: Wie kann man das Modell St. Wendel auf andere Städte übertragen?" Einen Vorteil für St. Wendel sieht er dennoch in seinem Besuch: "Es ist gut, wenn man sich kennt; bei Fragen oder Problemen genügt dann oft ein Anruf."

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