Neunkirchen. Abstiegsduell und Derby gleichzeitig. An diesem Freitagabend spielt um 18.30 Uhr der Zwölfte der Fußball-Oberliga Südwest, Borussia Neunkirchen, im heimischen Ellenfeld gegen den Fünfzehnten, den SV Rot-Weiß Hasborn. Doch die Fans wissen um die Brisanz dieses Lokalderbys. Denn es geht um überaus viel. Sowohl die Neunkircher als auch die Gäste aus dem nördlichen Saarland müssen schon seit vielen Wochen mit der Abstiegsangst leben. Es ist gut möglich, dass bei drei Regionalliga-Absteigern aus dem Südwesten (Trier, Worms und Mainz II) fünf Oberliga-Vereine den Weg in die Saarlandliga antreten müssen. Für die Borussen wäre das ein Tiefpunkt in der über 100 Jahre währenden Vereinsgeschichte - denn sechstklassig waren sie noch nie. Die Hasborner als kleiner, aber rühriger und seriös geführter Dorfverein haben den Abstieg aus der Oberliga schon öfter weggesteckt und sich immer wieder nach oben gekämpft. Die Borussia, derzeit ein Pünktchen Vorsprung vor dem ersten Abstiegsrang 14, muss also siegen, um endlich da unten weg zu kommen. Das weiß auch Trainer Kurt Knoll: "Natürlich müssen wir gewinnen. Dass das schwer wird, brauche ich niemandem zu sagen. Was die Hasborner leisten können, wenn sie keine Verletzungssorgen haben, zeigten sie bis zur Winterpause. Nach 21 Spieltagen lagen sie auf Platz acht der Tabelle und hatten acht Punkte mehr auf dem Konto als wir. Nach nun 30 Meisterschaftsrunden stehen wir zwar drei Zähler vor Hasborn, haben uns jedoch immer noch nicht freigeschwommen" Wahrscheinlich werden in der Anfangself der Borussen vier Stammkräfte fehlen. Hendrick Zuck fällt wohl bis Saisonende aus. Damien Letellier hat sich beim Spiel der zweiten Mannschaft gegen Hemmersdorf verletzt. Kapitän Marco Schmit und Carsten Trapp absolvierten erst ein leichtes Lauftraining. Knoll hofft, dass der zuletzt erfolgreiche Pascal Olivier trotz einer Blessur auflaufen kann.