Staat will den Kauf von Elektro-Autos fördern

Berlin. Elektro-Autos sollen nach dem Willen der Bundesregierung im nächsten Jahrzehnt dank einer staatlichen Prämie verstärkt in den Straßenverkehr kommen. Nach einer Vereinbarung der Ministerien für Wirtschaft, Verkehr, Umwelt und Forschung soll Deutschland zum internationalen Leitmarkt für diese Technologien werden

Berlin. Elektro-Autos sollen nach dem Willen der Bundesregierung im nächsten Jahrzehnt dank einer staatlichen Prämie verstärkt in den Straßenverkehr kommen. Nach einer Vereinbarung der Ministerien für Wirtschaft, Verkehr, Umwelt und Forschung soll Deutschland zum internationalen Leitmarkt für diese Technologien werden. Den entsprechenden "Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität" will das Kabinett voraussichtlich bereits am 19. August beschließen. Darin enthalten ist ein so genanntes Markt-Anreizprogramm, wonach Käufer von Elektro-Fahrzeugen eine staatliche Prämie bekommen. Nach einem Vorschlag des Umweltministeriums sollte der Kauf der ersten 100 000 E-Autos mit je 5000 Euro gefördert werden. Das Finanzressort jedoch will am Ende der Wahlperiode keine neuen Bindungen für die dafür erforderlichen 500 Millionen Euro eingehen. Ziel der Regierung ist es, dass "bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen fahren", heißt es in dem Konzept. Zehn Jahre später könnten es über fünf Millionen E-Autos sein. Zunächst müssten aber noch rechtliche und technische Fragen geklärt werden, etwa internationale Verkehrsnormen für E-Fahrzeuge und eine bessere Speicherfähigkeit der Batterien.Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD, Foto: ddp) lobte die Pläne zur Förderung von E-Autos. "Wir können und müssen Deutschland zum Marktführer für moderne Antriebstechnologien machen", sagte er am Wochenende. Dies sichere auch "wichtige Arbeitsplätze". Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin übte dagegen scharfe Kritik an der Regierung. Mit der Abwrackprämie habe sie den Markt für Elektro-Fahrzeuge "gerade kaputt gemacht", sagte Trittin. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort