Kinder-Luftballon legt Nahverkehr in Frankfurt lahm

Frankfurt · Kleiner Ballon mit großer Wirkung: Ein Kurzschluss hat am vierten Adventssamstag mitten in Frankfurt ein Verkehrschaos ausgelöst. Ein metallbeschichteter Heliumballon für Kinder war im S-Bahnhof Hauptwache in die Oberleitung geflogen, wie die Polizei berichtete.

Die Leitung fiel mit lautem Knall zwischen zwei Waggons herunter, es gab eine Explosion, Rauch stieg auf. Zwar wurde niemand verletzt, Reisende verließen den Bahnhof laut Polizei aber in Panik. S- und U-Bahn-Verkehr wurden zunächst komplett eingestellt - an einem der verkaufsstärksten Samstage im Jahr. Nach rund einer Stunde wurde dann eines von zwei Gleisen wieder freigegeben.

Wer den Heliumballon steigen ließ, war auch gestern weiter unklar. Die Deutsche Bahn erklärte, dass mit Metall beschichtete Ballons laut Hausordnung nicht mit in die Bahnhöfe genommen werden dürfen. Stoßen sie an die Oberleitung der S-Bahn mit 15 000 Volt Spannung, gibt es einen Kurzschluss. Für solch einen "gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr" drohen bis zu zwei Jahre Gefängnis.

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