Ex-IWF-Chef droht Prozess wegen Zuhälterei

Lille · Der Ex-Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, wird wegen einer Affäre um einen Callgirl-Ring wohl der Prozess gemacht. Drei Untersuchungsrichter erhoben Anklage gegen Strauss-Kahn wegen „schwerer gemeinschaftlicher Zuhälterei“, wie die Staatsanwaltschaft in Lille am Freitag mitteilte.

Bei den Vorwürfen geht es um Sex-Partys mit Prostituierten, an denen neben Strauss-Kahn auch ranghohe Polizisten und Geschäftsmänner teilnahmen. Strauss-Kahn bestreitet nicht, an den Sex-Partys in Luxushotels in den Jahren 2009 bis 2011 teilgenommen zu haben. Er will aber nicht gewusst haben, dass es sich bei den Frauen um Prostituierte handelte. Laut Medienberichten besteht der Verdacht, dass der frühere IWF-Chef die Partys mitorganisierte, die meist in Paris und Washington stattfanden.

Strauss-Kahns Anwalt Richard Malka sagte in einer ersten Reaktion, er und sein Mandant sähen einem möglichen Strafverfahren "gelassen" entgegen. Der Prozess werde zeigen, dass die Zuhälterei-Vorwürfe "absurd und widersinnig" seien.

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