Strauss-Kahn soll bei Prostitution von sieben Frauen geholfen haben

Lille · Der Prozess im nordfranzösischen Lille , der gestern gegen Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn und 13 weitere Angeklagte eröffnet wurde, hat das Zeug zum Polit-Thriller. Anders als 2011, als Strauss-Kahn von der Festnahme nach den Vergewaltigungsvorwürfen eines Zimmermädchens überrascht wurde, konnte sich der 65-Jährige auf den Zuhälterei-Prozess lange vorbereiten - und wirkte gestern erstaunlich gelassen: Im schwarzen Anzug, die Hände in den Taschen, lief er vor Prozessbeginn durch den Gerichtssaal.Der einstige Hoffnungsträger der französischen Sozialisten wirkte ernst, aber entspannt.

Zwischen März 2008 und Oktober 2011 soll er laut Anklage bei der Prostitution von sieben Frauen "geholfen" und dieser "Vorschub geleistet" haben. In dem bis 20. Februar terministern Prozess geht es um organisierte Zuhälterei bei den wilden Sex-Partys der "Carlton"-Affäre. Neben Strauss-Kahn müssen sich Unternehmer, Bordellbesitzer und Hotelmanager verantworten.

Zum Auftakt lehnte das Gericht eine von früheren Prostituierten beantragte Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab. Nächste Woche soll Strauss-Kahn erstmals aussagen.

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