Nahversorgung wird problematischer - Suche nach Lösungen

Merzig. "Es gibt keine Patentlösung, sondern nur lokal angepasste Angebotsformen", brachte Otmar Weber, Leiter der Agentur ländlicher Raum des Wirtschaftsministeriums des Saarlandes, die Erfahrungen seiner Vorredner auf den Punkt. Sie zeigten während des Workshops zum Thema "Nahversorgung näher bringen" gestern in der Merziger Stadthalle verschiedene Lösungsansätze auf

Merzig. "Es gibt keine Patentlösung, sondern nur lokal angepasste Angebotsformen", brachte Otmar Weber, Leiter der Agentur ländlicher Raum des Wirtschaftsministeriums des Saarlandes, die Erfahrungen seiner Vorredner auf den Punkt. Sie zeigten während des Workshops zum Thema "Nahversorgung näher bringen" gestern in der Merziger Stadthalle verschiedene Lösungsansätze auf. Das Problem der Nahversorgung wird sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vergrößern. Allerdings sind viele Läden in den Dörfern bereits geschlossen. Jedoch werden immer mehr ältere Menschen in Zukunft auf eine erreichbare Nahversorgung angewiesen sein. Unter nah versteht man in diesem Falle einen Radius von 500 Metern Realwegentfernung. "Deshalb werden selbst bei einem scheinbar dichten Netz an Geschäften wie im Saarland Versorgungslücken entstehen", sagte Christian Muschwitz von der Universität Trier, Fach Raumentwicklung und Landesplanung. Diese Lücken könnten durch verschiedene Modelle geschlossen werden: durch Dorfläden in Privatbesitz oder auf Genossenschaftsbasis, rollende Lebensmittelmärkte, Internetkauf oder eine Kombination. Mehr Kreativität in den Supermärkten ist nach Ansicht von Dietmar Burtzlaff, nationaler Expansionsleiter der Penny-Markt GmbH, "in den nächsten Jahren gefragt". Zwar laufen 50 Prozent der Lebensmitteleinkäufe über die Supermärkte. Entscheidend sei dabei aber in Zukunft vor allem der Standort. Außerdem müsse man stärker auf die Bedürfnisse der älteren Kunden eingehen, beispielsweise durch große Preisschilder. syr

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