Verdi fordert Schutz für Beschäftigte kommunaler Busbetriebe

Saarbrücken · Die Gewerkschaft Verdi verlangt einen Schutz kommunaler Busunternehmen und ihrer Beschäftigten vor privater Konkurrenz. Damit reagiert Verdi auf das Vorhaben des privaten Verkehrsbetriebs-Konsortiums Saar-Mobil, das Kerngeschäft der kommunalen KVS GmbH im Kreis Saarlouis zu übernehmen. Dies ist durch einen sogenannten eigenwirtschaftlichen Antrag möglich. Eigenwirtschaftlich bedeutet: Das Unternehmen kommt - abgesehen von den obligatorischen Zuschüssen etwa für ermäßigte Schülertickets - ohne weitere finanzielle Unterstützung aus. Aus Sicht von Verdi ist diese Eigenwirtschaftlichkeit ein "völlig falscher Weg", heißt es in einer Mitteilung. "Der Druck auf die Löhne wird unweigerlich zunehmen." Betriebliche Altersvorsorge und die Ausbildung blieben auf der Strecke. Verdi fordert, dass im geplanten neuen saarländischen Gesetz für den Nahverkehr soziale Standards festgeschrieben werden. Auch müsse die im Personenbeförderungsgesetz festgelegte Bevorzugung eigenwirtschaftlicher Angebote vor der direkten Vergabe der Kommunen an deren eigene Betriebe wegfallen. Und im Tariftreuegesetz solle bei einem Betreiberwechsel im Busverkehr die Übernahme des Personals genau geregelt werden.

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