Verlagerung der Niederlassung Saar-Wirtschaftsministerin macht Post-Chef Appel Druck

Saarbrücken · Die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) drängt auf den Fortbestand der Niederlassung der Deutschen Post in Saarbrücken. Sie appelliert in einem Brief an Vorstandschef Frank Appel, die hiesige „Niederlassung mit Leitungskompetenz zu erhalten“.

 Die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD).

Die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD).

Foto: BeckerBredel

Die Post plant, die Zahl ihrer Niederlassungen in Deutschland zu halbieren. Die Niederlassung Saarbrücken soll demnach ab Frühjahr 2020 von Mainz aus verwaltet werden (wir berichteten). Offen ist noch, wie viele Jobs dadurch im Saarland verloren gehen.

„Für das Saarland wäre eine derartige Entwicklung eine herbe Enttäuschung und ein Verlust des Niederlassungsstatus politisch kaum hinnehmbar, da damit wichtige Vor-Ort-Entscheidungskompetenz zur Standortentwicklung verlagert würden“, heißt es in dem Brief Rehlingers. Die Entscheidung zur Verlagerung „ist vor allem zeitgleich zu einer deutlichen Porto-Erhöhung  kaum erklärbar“, kommentierte die Ministerin das Vorgehen der Post. Sie sieht das Unternehmen vor großen Herausforderungen angesichts eines rückläufigen Briefgeschäfts. Bei der zu erwartenden „politischen Neudefinition des Universaldienstes“, wonach der Konzern eine landesweite Grundversorgung sicherstellen muss, stehe das Saarland an der Seite der Deutschen Post, schreibt Rehlinger. Doch „die Deutsche Post sollte zeigen, dass ihr das Saarland ebenso wichtig ist“, sagte sie.

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