Manager im Fokus Bahn überprüft weitere Beraterverträge

Berlin · Die Deutsche Bahn hat möglicherweise mit mehr Ex-Vorständen fragwürdige Beraterverträge geschlossen als bisher bekannt. Insgesamt würden Verträge mit 26 ehemaligen Beratern überprüft, darunter drei frühere Konzernvorstände, teilte das Unternehmen nach einer Sondersitzung des Aufsichtsrats mit.

 Auch Bahnchef Richard Lutz gerät durch die Berateraffäre unter Druck.  Foto: Soeren Stache/dpa

Auch Bahnchef Richard Lutz gerät durch die Berateraffäre unter Druck. Foto: Soeren Stache/dpa

Foto: dpa/Soeren Stache

„Wir setzen alle Kraft in die Aufklärung“, versicherte Aufsichtsratschef Michael Odenwald.

„Beraterverträge von ehemaligen Vorständen und Geschäftsführern am Aufsichtsrat vorbei darf es zukünftig nicht mehr geben“, kündigte Odenwald an. Fortan brauche das Management dafür die ausdrückliche Genehmigung des Kontrollgremiums.

Die Bahn hatte vergangene Woche bekanntgegeben, dass sie fragwürdige Beraterverträge untersucht. In Aufsichtsratskreisen war zunächst von Verträgen mit etwa 20 Ex-Managern die Rede. Im Kern gehe es jedoch um ein ehemaliges Vorstandsmitglied. Der internen Revision waren die Verträge aufgefallen. So soll ein früheres Vorstandsmitglied nach einer Abfindung in Millionenhöhe noch Hunderttausende Euro als Beratungshonorar erhalten haben. Die fraglichen Verträge stammen aus den Jahren 2010 bis 2018. Sie fallen damit größtenteils in die Amtszeit des früheren Bahnchefs Rüdiger Grube und des damaligen Finanzvorstands und heutigen Bahnchefs Richard Lutz. Lutz führt die Bahn seit 2017 .

(dpa)
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